Grächen | Wegen fehlendem dritten Investor
Planungen für Grächner Ferienresort stocken
Auf dem Grundstück der stillgelegten Talstation der Seetalhornbahn soll ein Ferienresort entstehen. Das Konzept steht. Weil aber ein zusätzlicher Investor fehlt, steht die Realisierung mittlerweile in den Sternen.
Von der 2010 stillgelegten Gondelbahn auf das Seetalhorn ist nur noch die Talstation übrig geblieben. Das markante Gebäude im Dorfzentrum steht seither leer, was zwei einheimische Investoren ändern wollen: Sie planen auf dem Grundstück den Bau eines Ferienresorts mit bis zu 300 Betten. Je nach Betriebskonzept könnte auch das angrenzende Hotel «Alpina» sowie das gegenüberliegende Sportzentrum mit dem Resort verbunden werden (die RZ berichtete). Ein entsprechendes Vorprojekt steht. Kostenpunkt: Je nach Variante zwischen 15 und 25 Millionen Franken. Ob das Vorhaben aber eines Tages überhaupt realisiert wird, ist zurzeit alles andere als sicher: Es fehlt ein dritter Investor. Dessen Suche gestaltet sich offenbar als schwierig. Laut einer gut informierten Quelle soll angeblich vor Kurzem erneut ein potenzieller Interessent abgesprungen sein.
Auch Umzonung nötig
Der Projektleiter Berno Stoffel bestätigt lediglich, dass Gespräche stattgefunden hätten. Aber: «Stand heute ist kein Dritter an Bord», sagt er. Zugunsten einer breiten Abstützung ist ein solcher für Stoffel jedoch unabdingbar. «Solange die Investorengruppe nicht steht, können auch die Verhandlungen mit potenziellen Betreibergesellschaften nicht weitergeführt werden.» Heisst: Das Ganze steht und fällt mit dem dritten Investor. Nichtsdestotrotz wurde in Sachen Betreiber im Vorfeld bereits sondiert. Dabei ist mitunter der bekannte Ferienhausvermittler «Interhome» im Gespräch, welcher auf Anfrage nach wie vor mit den Promotoren in Kontakt steht. Derweil stehen Letztere zusammen mit der Touristischen Unternehmung Grächen (Tug), in deren Besitz sich die Talstation und das Grundstück befinden, vor einer weiteren Hürde. Für die Realisierung des Resorts ist nämlich eine Zonenänderung nötig. «Wir planen im nächsten Jahr, unsere Zonenpläne generell zu überarbeiten. Davon wird selbstredend auch die Zone des geplanten Resorts betroffen sein», sagt Gemeindepräsident Christof Biner.
Peter Abgottspon
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