Banken | Die Walliser Geldinstitute treffen erste Massnahmen für die KMU und die Selbstständigerwerbenden
WKB sistiert Amortisationspflicht
Die Walliser Kantonalbank (WKB) hat am Montag mitgeteilt, dass man die Amortisationspflicht für KMU und Selbstständigerwerbende bis Ende Jahr sistieren wird. Andere Banken kündigen ähnliche Massnahmen an.
Damit komme man dem Auftrag zur Unterstützung der kantonalen Wirtschaft nach, sagt Oliver Schnyder, Leiter der Division Märkte bei der Walliser Kantonalbank. Das verschafft den Unternehmen zusätzlich und rasch Liquidität, denn die Massnahme gilt auch für Beträge, die auf den 31. März fällig werden. Allein bei der Kantonalbank bewegt sich diese Summe in der Grössenordnung von 100 Millionen Schweizer Franken. Der Aufschubprozess für Beträge, die am 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember fällig sind, erfolgt automatisch.
Ähnlich argumentiert Karl-Heinz Fux. Er ist Präsident der Oberwalliser Raiffeisenbanken. Einen generellen Aufschub der Amortisationspflicht plant Raiffeisen nicht: «Wir haben den Vorteil, dass wir dezentral organisiert sind. Wir suchen für jeden Kunden individuelle Lösungen. Raiffeisen hat zudem schweizweit bereits 100 Millionen Franken zur Verfügung gestellt.» Auch Fux geht davon aus, dass es heute nach dem Entscheid des Bundesrats «richtig losgeht».
Gleich tönt es seitens der UBS. Auch hier können für besonders stark betroffene KMU Amortisationszahlungen oder Leasingraten vorübergehend ausgesetzt werden. Die Bank verfüge «über Kapazitäten von mehreren Milliarden von Franken, um ihren Schweizer Firmenkunden, die unverschuldet in Not geraten sind, Liquidität bereitzustellen».
Bereits morgen Mittwoch werden weitere Schritte erfolgen, wenn der Bundesrat aufzeigt, wie die in der vergangenen Woche beschlossenen Massnahmen umgesetzt werden sollen.
hbi
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