Alpinismus | Swiss-Sherpa-Stiftung auf Ausbildungsexpedition in Pakistan

«Wir mussten Sherpa-Wein als Essig deklarieren»

Die Mitglieder der Swiss-Sherpa-Stiftung mit den Hochträgern aus der Region Baltistan: Valentin Z’Brun (ganz links), Meinrad Bittel (dritter von links), Patrick Z’Brun (dritter von rechts stehend) und Conny Schmiedehaus (ganz links unten).
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Die Mitglieder der Swiss-Sherpa-Stiftung mit den Hochträgern aus der Region Baltistan: Valentin Z’Brun (ganz links), Meinrad Bittel (dritter von links), Patrick Z’Brun (dritter von rechts stehend) und Conny Schmiedehaus (ganz links unten).
Foto: zvg

Felssicherungsspezialist Meinrad Bittel am Ausbilden mit der Akkubohrmaschine
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Felssicherungsspezialist Meinrad Bittel am Ausbilden mit der Akkubohrmaschine
Foto: zvg

Ein pakistanischer Hochträger bringt am Gondogoro-Pass die Plakette der Swiss-Sherpa-Stiftung an.
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Ein pakistanischer Hochträger bringt am Gondogoro-Pass die Plakette der Swiss-Sherpa-Stiftung an.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch /map 31.05.17 0
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Anfang Mai verbrachte eine Oberwalliser Delegation der Swiss-Sherpa-Stiftung zwei Wochen in Pakistan. Dort unterstützten sie die einheimischen Hochträger bei der Sicherung des Gondogoro-Passes. Stiftungsratspräsident Patrick Z'Brun erinnert sich lebhaft an die Tage im Karakorum-Gebirge.

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  • 30'000 Flaschen für die Sherpas

Die beiden Sherpa-Weine, lanciert vom Weingut Vins des Chevaliers, bilden das finanzielle Rückgrat der Swiss-Sherpa-Stiftung. Von jeder verkauften Flasche fliessen zwei Franken in die Stiftungskasse. Klar, dass der Rebensaft auch auf der erst kürzlich durchgeführten Ausbildungsexpedition im muslimischen Pakistan nicht fehlen durfte. «Weil man im ganzen Land keinen Tropfen Alkohol findet, haben wir mit Sherpa-Wein vorgesorgt», erzählt Stiftungsratspräsident Patrick Z'Brun schmunzelnd. «Diesen mussten wir allerdings als Essig deklarieren...»

Der Sherpa-Wein war selbstverständlich nicht das einzige Frachtgut. Das vor Ort benötigte Material mit einem Gewicht von fast einer halben Tonne wurde im Vorfeld per Cargo verschickt: 1200 Meter Seile, 400 Bohrhaken, verschiedene Bolzen, Akkubohrmaschinen, eine Benzinbohrmaschine sowie Generatoren, um die Akkus aufzuladen.

Warmer Empfang

Das Krisengebiet Pakistan ist nicht eben als typisches Ausflugsziel bekannt. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA rät von Reisen in die Region ab. «Natürlich haben wir im Vorfeld ebenfalls Erkundigungen eingeholt», so Z’Brun.

Vor Ort habe man erfreulicherweise dann aber ganz andere Eindrücke erhalten als erwartet. «Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt gefährdet gefühlt», betont der diplomierte Bergführer. «Von der Polizei, vom Militär und auch von der Bevölkerung sind wir mit offenen Armen und äusserst gastfreundlich aufgenommen worden. In Islamabad hat man uns wie Popstars empfangen und uns und unserem Tun viel Interesse und Dankbarkeit entgegengebracht. Ein berührendes Erlebnis!» Dieses teilte er mit den Stiftungsratsmitgliedern Meinrad Bittel, diplomierter Bergführer und Felssicherungsspezialist, Sohn Valentin Z’Brun und Bergführerin Conny Schmiedehaus.

Einsatz am Gondogoro-Pass

Ziel der Swiss-Sherpa-Stiftung ist es, Sherpas und andere Bergvölker zu unterstützen, damit sie unabhängiger werden und nachhaltig von der touristischen Entwicklung profitieren. Der aktuelle Einsatzort lag am Gondogoro-Pass auf zirka 5600 Metern über Meer. Dieser liegt im Karakorum-Gebirge auf der Route des Baltoro-Trekkings. Expeditionen zum K2, zum Gasherbrum und zu vielen weiteren Bergen müssen ihn passieren.

Eine Steilpassage von mehreren hundert Metern am Pass wurde bis anhin oftmals mit erheblichen Risiken begangen. «Jedes Jahr verunglücken dort Träger mit ihren schlechten Schuhen und schweren Lasten», weiss der Stiftungsratspräsident zu berichten. «Wir haben deshalb beschlossen, neun Baltistani in Seilhandhabung und Sicherungstechnik auszubilden, und mit ihnen gemeinsam den Pass mit fixen Seilen, Haken und Eisenbolzen auszurüsten.»

Mehr zum Einsatz der Mitglieder der Swiss-Sherpa-Stiftung in Pakistan lesen Sie im «Walliser Boten» vom 1. Juni.

31. Mai 2017, 21:58
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