Armeedienst | Weniger Militärdiensttaugliche wegen Armeereform
Militärdienst: 514 Walliser waren 2018 untauglich
In Obwalden waren letztes Jahr 83,3 Prozent der Stellungspflichtigen militärdiensttauglich. Das ist der höchste Wert der ganzen Schweiz. In absoluten Zahlen waren es aber nur 150 Personen. Der tiefste Anteil Militärdiensttauglicher wurde letztes Jahr im Kanton Wallis verzeichnet.
Das grösste Aufgebot stellte der Kanton Zürich. Dort waren über 3400 junge Männer militärdiensttauglich, wie das Verteidigungsdepartement VBS am Freitag mitteilte. Das sind knapp zwei Drittel aller Stellungspflichtigen im Kanton. Den tiefsten Anteil Militärdiensttauglicher wies 2018 der Kanton Wallis mit 58,8 Prozent auf. Von insgesamt 1248 Wallisern, waren 734 Personen militärdiensttauglich.
Im Durchschnitt stieg die Militärdiensttauglichkeit um 1,1 Prozentpunkte auf 69,5 Prozent. 9,2 Prozent der Stellungspflichtigen wurden als schutzdiensttauglich beurteilt. Die Tauglichkeit betrug damit insgesamt knapp 79 Prozent. Rund 21 Prozent wurden als medizinisch untauglich beurteilt.
1727 Stellungspflichtige wurden aus verschiedenen Gründen zurückgestellt. Bei 214 Personen wurde im Rahmen der Personensicherheitsprüfung eine Risikoerklärung erlassen. Damit will die Armee verhindern, dass Personen, die ein mögliches Risiko für sich oder ihr Umfeld darstellen, eine Armeewaffe erhalten.
2018 haben sich 397 Frauen freiwillig der Rekrutierung gestellt. 272 wurden als militärdiensttauglich beurteilt, 34 als schutzdiensttauglich und 31 als medizinisch untauglich. 12 Frauen wurden zurückgestellt, weitere 48 sind entweder nicht eingerückt oder haben ihr Gesuch zurückgezogen.
Insgesamt wurden 2018 in den sechs Rekrutierungszentren 31'411 Stellungspflichtige beurteilt. Das sind über 5000 weniger als im Jahr zuvor. Statt 25'000 wie im Jahr zuvor waren weniger als 22'000 militärdiensttauglich. Ein Grund dafür ist die Armeereform WEA, die einen flexiblen RS-Start bis 25 Jahre ermöglicht. Die Armee rechnet mit einer Stabilisierung in den nächsten Jahren.
sda / pan
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