Wetter | Intensiver Niederschlag über der Schweiz
Evakuierungen in Monthey
In der Schweiz hat es am Freitag Bindfäden geregnet. Zum Teil fiel innert 24 Stunden mehr als die Hälfte der üblichen Mai-Niederschläge. Der Regen könnte zu einzelnen Hochwassern führen. In Monthey wurden sicherheitshalber 300 Personen, die entlang der Vièze leben, evakuiert.
Gemäss Meldungen von Railinfo war die Bahnstrecke von Brig über St. Maurice, Monthey nach St. Gingolph am Freitagabend zwischen Massongex und Monthey wegen Hochwasser gesperrt worden. Weil der Fluss Vièze in Monthey einen kritischen Pegelstand erreichte, wurden am frühen Abend sicherheitshalber 300 Personen evakuiert, wie die Gemeindebehörden mitteilten. Auch die Strasse zwischen Moutier BE und Delsberg wurde teilweise gesperrt, weil die Birs über die Ufer zu gehen drohte.
Die Aussichten veranlassten «MeteoSchweiz» am Freitag, vor intensivem Dauerregen zu warnen. Im Unterwallis und im Chablais wurden Niederschlagsmengen von 80 bis 120 Liter pro Quadratmeter erwartet, was der zweithöchsten Warnstufe entspricht, wie aus der Mitteilung von «MeteoSchweiz» hervorging.
Fast mehr als die Hälfte des Mairegens in 24 Stunden
«Meteonews» meldete am Freitagabend denn auch hohe Regenmengen im waadtländischen La Dôle, wo 90 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen wurden. Normalerweise fallen im Mai in der Region insgesamt 155 Liter Regen. Grenchen SO wurde mit 78 Litern begossen, Wynau BE mit 70 Litern.
Auch in Bern strömte es aus Kübeln: Insgesamt mass der Wetterdienst 44 Liter pro Quadratmeter. In Zürich Kloten und Basel waren es 41 Liter. In Tänikon TG und auch in Sitten wurden je 30 Liter festgestellt. Stellenweise sind gemäss «Meteonews» in nur 24 Stunden 40 bis 70 Prozent der gesamten Mai-Niederschläge gefallen.
Flusspegel sind bereits angestiegen
Die Flüsse auf der Alpennordseite haben auf die seit Donnerstagabend gefallenen Niederschläge bereits reagiert und sind leicht angestiegen, wie dem Naturgefahrenbulletin des Bundes vom Freitagabend zu entnehmen ist.
Für den Rhein von der Mündung Aare bis Mündung Ergholz und weiter bis Basel besteht erhebliche Hochwassergefahr. Ansonsten gilt auf der Alpennordseite mässige Hochwassergefahr.
Einzelne kleinere und mittlere Flüsse zeigten für die Jahreszeit erhöhte Abflüsse, während die Pegelstände der Seen noch mehrheitlich den saisonalen Mittelwerten entsprachen.
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Kommentare
Sandra - ↑6↓0
Am Besten noch auf der Brücke stehen und filmen,ansch.wissen diese drei nicht wie verdammt schnell es plötzlich gehen kann!!Verantwortungslos so was.
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Arno - ↑11↓2
Ein schönes Bild! Hier sieht man, wie gefährlich ein Fluss ist, der zu wenig Platz hat.
Ein schöner Slogan: 3× gefährlicher; 3× mehr Tote und erst recht 3x mehr Schäden.
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Hans Herzog - ↑9↓1
Grafschaft 1300MüM schneit den ganzen Tag, seit 07.00. 2 Grad.
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