Wallis
Volksinitiative zur Trennung von Staat und Kirche

Pressekonferenz zur Lancierung der Volksinitative für die Trennung von Staat und Kirche im Wallis
Foto: zvg
Die Vereinigung für die Lancierung einer kantonalen Volksinitiative zur Trennung von Staat und Kirche im Wallis verlangt die Änderung des zweiten Artikels der Kantonsverfassung. Damit soll eine gleichberechtigte Behandlung aller religiösen Gemeinschaften und Personen gewährleistet werden.
Ein demokratischer, säkularer Staat garantiere die Gleichberechtigung aller Bürgerinnen und Bürger, unabhängig davon ob sie religiös seien oder nicht. Diese Gleichberechtigung gewinne infolge der Zunahme von konfessionsfreien Menschen und aufgrund der zunehmenden religiösen Diversität als Folge von Migrationen an Bedeutung, so die Initianten in einer Mitteilung.
Die Initiative mit dem Titel «Kantonale Volksinitiative für eine Trennung von Staat und Kirche» verlangt die Änderung des zweiten Artikels der Kantonsverfassung. Damit die Initiative zur Abstimmung kommt, sind 6000 Unterschriften innerhalb eines Jahres erforderlich.
Die Annahme der Initiative hätte die Änderung zahlreicher Gesetze und Reglemente zur Folge, die heute das Verhältnis von Kirche und Staat und die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Kirchen zu regeln versuche.
Sie überlasse es etwa den Kirchen, die religiöse Erziehung ausserhalb der öffentlichen Schulen zu organisieren. Die Entscheidungsvollmacht zur Teilnahme an diesen Aktivitäten liegt bei den Eltern. Somit werde eine gleichberechtigte Behandlung aller religiösen Gemeinschaften und Personen gewährleistet.
Die Vereinigung für die Lancierung einer kantonalen Volksinitiative zur Trennung von Staat und Kirche im Wallis wurde am 17. Februar 2014 gegründert und wird präsidiert von Barbara Lanthemann und Valentin Abgottspon.
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