Gesundheit | Opfer des eigenen Erfolgs
Spital Wallis legt Beratungstelefon für Kinder-Notfälle auf Eis
Das Spital Wallis hat sein Beratungstelefon für Kinder-Notfälle vorübergehend eingestellt. Grund sind der hohe Andrang und Finanzierungsprobleme. Es wird nach einer neuen Lösung gesucht.
«Auf der Hotline gingen etwa 15'000 Anrufe pro Jahr oder mehr als 40 pro Tag ein. In hektischen Zeiten waren es sogar viel mehr als 40 am Tag», sagte Joakim Faiss, Sprecher von Spital Wallis, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung «Le Nouvelliste».
Der Erfolg dieser gebührenfreien Leitung führte dazu, dass der Dienst für die zuständigen Mitarbeitenden zu anspruchsvoll wurde. «Es war nicht ihre Hauptaufgabe, diese Anrufe zu beantworten. Für das Beratungstelefon hätten spezifische Mittel bereitgestellt werden müssen», sagte Faiss.
Ziel des Telefons war es, Eltern zu beraten, die sich Sorgen um die Gesundheit ihres Kindes machen und abzuklären, ob eine Aufnahme in der Notfallstation Sinn macht. Das Spital Wallis empfiehlt den Eltern nun, sich an ihren eigenen Kinderarzt, an die Kindertagesabteilung oder direkt an die Notfallstation zu wenden.
Das Spital Wallis sucht in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren des kantonalen Gesundheitswesens nach Lösungen, um den telefonischen Beratungsdienst fortzuführen.
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