Behinderung | Begleitung aus der Ferne
Sozialberatung für Menschen mit Behinderung verstärkt Unterstützung
Die Corona-Pandemie hat auch das Leben vieler Menschen mit Behinderung erheblich verändert. Die Sozialberatung für Menschen mit Behinderung der Stiftung Emera verstärkt deshalb ihre Unterstützung.
Die Notfallmassnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus haben das tägliche Leben vieler Menschen mit Behinderung erheblich verändert. Die Sozialberatung für Menschen mit Behinderung SMB der Stiftung Emera hat deshalb ihre telefonische Unterstützung verstärkt. Wie sie in einer Mitteilung schreibt, ermutigt sie all jene, die in dieser Zeit auf Schwierigkeiten stossen, die Nummer der SMB-Anlaufstelle der jeweiligen Region anzurufen.
Die SMB-Regionalstellen haben für jede Region alle verfügbaren Ressourcen zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung im aktuellen Kontext erfasst: Psychosoziale Unterstützung, Assistenzleistungen, Entlastungsdiente, Lebensmittel- und Medikamentenlieferdienste, Organisation von Mahlzeitendienst,
finanzielle Hilfe, usw. Es gibt eine Vielzahl von Lösungen. Aber sind diejenigen, die solche Unterstützungsdienste brauchen, darüber informiert? Laut Vanessa Caliesch, Direktionsadjunktin der SMB, «könnten Menschen, die durch die einschränkenden Massnahmen beeinträchtigt sind und die unsere Dienstleistungen nicht kennen, unsere Hilfe benötigen. Deshalb möchten wir daran erinnern, dass die SMB in diesen schwierigen Zeiten für jeden Menschen mit einer Behinderung und seine Familie zur Verfügung steht.» Die Regionalstellen der SMB sind von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr und von 13.30 bis 16.30 Uhr erreichbar.
Ausserdem kontaktieren die 40 Sozialarbeiter der SMB jeden ihrer Klienten und die Netzwerkpartner, um die Situation zu beurteilen und praktische Lösungen zu finden. Diese Kontakte werden per Telefon, Videokonferenz oder E-Mail hergestellt. Um die Sicherheitsmassnahmen einzuhalten, arbeiten die SMB-Mitarbeitenden hauptsächlich von zu Hause aus.
Die SMB ist sich bewusst, dass trotz der Schliessung der fünf Regionalstellen, ihre Dienstleistungen stark gefragt sind. Die 3600 Menschen mit Behinderung, die von der SMB beraten werden, sind oftmals in unterschiedlicher Weise von den Covid-19-Notfallmassnahmen betroffen. Einige von ihnen gehören aufgrund einer chronischen Krankheit oder Behinderung zur Risikogruppe und müssen zu Hause bleiben, ohne ihr übliches Unterstützungsnetz. Andere finden sich allein zu Hause wieder, ohne jegliche soziale Aktivitäten und Kontakte, mit dem Risiko einer psychischen Dekompensation. Wieder andere haben die Empfehlungen des BAG einfach nicht gehört oder verstanden. «Die Hälfte unserer Klienten sind Erwachsene, die mit einer psychischen Beeinträchtigung leben. Das sensible Gleichgewicht, das sie bei den Aktivitäten in den Tageszentren oder geschützten Werkstätten, die jetzt geschlossen sind, finden, wird auf die Probe gestellt. Es ist wichtig, sie weiterhin aus der Ferne zu begleiten, um ihre Situation nicht zu verschlimmern», erklärt Caliesch.
pd/wh
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