Freizeit | Alp-Tour – das neue Instrument von Valrando, um Wanderferien zu planen
Schritt in die Zukunft

Ehre, wem Ehre gebührt. Valrando-Direktorin Angelica Brunner ehrte Elisabeth und Max Eichholzer aus Zürich, die 2015 nicht weniger als 72 Mal das Wallis besuchten und an 64 Wanderungen teilnahmen. Dazu gewannen sie auch noch den Valrando-Fotowettbewerb.
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Sitten. «Stillstand bedeutet Rückschritt»–diesem Gedankengang trägt auch die Walliser Vereinigung für Wanderwege (Valrando) Rechnung, indem sie mit Alp-Tour einen Weg instrumentiert, um Wanderferien neu zu planen. Die Vision wird zur Realität, wenn auch noch nicht alle Details endgültig geklärt sind.
Für Badeferien und Kreuzfahrten ist es seit Langem gang und gäbe, diese bequem von zu Hause aus zu planen und auch zu reservieren. «Dies wird man ab sofort», so Valrando-Direktorin Angelica Brunner, «auch für mehrtägige Wandertouren im Wallis und in den angrenzenden Kantonen und Ländern machen können.»
Mit ein paar Klicks
Unter den Namen «Alp-Tour» ist nämlich eine interaktive Internet-Plattform im Entstehen, welche Wandertouren, Übernachtungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten auf einer Karte visualisiert. «Mit ein paar Klicks ist es möglich, die gewünschten Touren zu planen und die entsprechenden Übernachtungen in Hotels oder Hütten online oder auf Anfrage zu reservieren», betonte Bruno Ringeisen von der Firma Hotelpac bei der Präsentation an der Medienkonferenz in der Kantonshauptstadt. Die neue Plattform basiert auf dem Reservierungssystem booking-wallis des Walliser Hotelier-Vereins. Dieser generierte 2015 Buchungen im Werte von über 20 Millionen Franken. Für die Tourendaten und die Sehenswürdigkeiten wird die Datenbank von alpmove.ch genutzt.
So wirds gemacht
«Das für Wanderfreunde revolutionäre System ist so aufgebaut, dass diese über einen längeren Zeitraum ihre Touren planen und auf Wunsch auch wieder abändern können. Um die zusammengestellten Daten abspeichern zu können, muss man sich vorgängig auf der Site registrieren. Danach wird es auch möglich sein, die erstellte Tour auszutauschen», demonstrierte IT-Projektleiter Bruno Ringeisen.
Interreg-Projekt breit abgestützt
Das über Interreg (Vetta II) mitfinanzierte Portal befindet sich noch in der Aufbauphase, ist aber bereits unter valrando.ch aufgeschaltet. Die Finanzen von rund 100000 Franken werden vom Staat Wallis, vom Bund und durch Eigenmittel aufgebracht. Die Projektleitung hat Valrando inne. Hotelpac HC System, booking-wallis, alpmove und der Walliser Hotelier-Verein sitzen mit im Boot. Partner sind zudem die Regionen Piemonte und die Lombardei, Valle d’Aosta, Alp-Trekking, Touruval, die Schweizer Hüttenwarte und in nächster Zeit – was als eine Selbstverständlichkeit erscheint–auch die Tourismus-Organisationen. Mittelfristig werden für das Wallis und die angrenzenden Nachbarländer Italien und Frankreich bereits 26 Touren über 1800 km und mit 400 Hinweisen auf Orte und Sehenswürdigkeiten zur Verfügung stehen. Neue Weitwanderwege und Zubringer folgen. Eine sorgfältige geplante Initiative von Valrando also mit guten Zukunftsperspektiven.
Zürcher Wanderfamilie 72 Tage im Wallis
Kaum zu glauben: Der Valrando-Outdoor-Wanderpreis ging an ein Zürcher Ehepaar. Elisabeth und Max Eichholzer nahmen an 64 Valrando-Wanderungen teil und besuchten letztes Jahr insgesamt 72 Mal das Wallis. Die pensionierte Polizistenfamilie gewann auch noch den Valrando-Fotowettbewerb. Insgesamt absolvierten die Valrando-Sternschnuppen-Wanderer im vergangenen Jahr 11618 km zu Fuss und 3286 km mit dem Rad. Dabei wurden auf 41 Parcours 1238 Sterne erobert. Die Sternschnuppenjagd wird 2016 in einer etwas schlankeren Form mit einer einzigen Teilnehmerkategorie und ohne Fotowettbewerb wiederholt.
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