Wolf im zürcherischen Schlieren
Schnidrig ist gespannt auf Reaktion der Zürcher
Beim Bundesamt für Umwelt (BAFU) ist man vom Wolf in Schlieren nicht überrascht. «Der Wolf kann überall», sagte der Walliser Reinhard Schnidrig, Leiter der Sektion Wildtiere, am Donnerstag auf Anfrage der sda.
Es sei zu erwarten, dass Wölfe auch an anderen Orten in der Schweiz auftauchten. «Junge Wölfe gehen weit auf Wanderschaft», sagte Schnidrig. Es sei aber das erste Mal, dass sich ein Wolf in der Schweiz so weit in städtisches Gebiet vorwage.
Bereits am Tag vor seinem Tod wurde der Schlieremer Wolf in Birmensdorf ZH gesichtet, südlich von Schlieren. Ein Passant meldete, dass ein grosser Hund oder Wolf umherstreife. Man habe die Meldung registriert und sei deshalb etwas vorgewarnt gewesen.
Wie werden die Zürcher reagieren?
Wildtierexperte Schnidrig, selber Walliser, ist nun vor allem auf eines gespannt: «Die Reaktion der Zürcher Bevölkerung.» Es sei etwas anderes, über den Wolf zu reden, wenn er weit entfernt in den Bergen lebe. Doch nun sei der Wolf plötzlich ganz nah.
Im Ausland sind Stadt-Wölfe keine Seltenheit: So werden etwa in den Vorstädten von Rom immer wieder Exemplare gesichtet. Sesshaft werden sie in der Agglomeration aber nicht. Dafür fehlt ihnen dort die Ruhe.
In der Limmattaler Stadt Schlieren ist am Mittwochabend ein Wolf von einem Zug überfahren worden. Woher der Wolf kam, ist noch unklar.
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