Bergrettung | Zweiter Lawinenkurs der Swiss Sherpa Stiftung
Sand statt Schnee…
Im nepalesischen Langtang-Gebiet hat im Januar bereits der zweite Lawinenkurs der Swiss Sherpa Stiftung für Sherpas stattgefunden. Die Region gilt als schneesicher. Eigentlich.
«Wo normalerweise bis zu zwei Meter Schnee liegen, ist dieses Jahr bis hinauf auf 6000 Meter praktisch kein Schnee zu finden», berichtet der Schweizer Bergführer Mischu Wirth, der den Kurs schon im letzten Jahr im Auftrag der Swiss Sherpa Stiftung geleitet hatte, dem Stiftungsratspräsidenten. «Glücklicherweise konnten die Übungen dann in einem Flussbett, in dem es sehr viel Sand hatte, simuliert werden», kommentiert Patrick Z’Brun das Malheur. So konnten der Einsatz von LVS- und Recco-System sowie Sondier-, Schaufel- und Rettungsübungen doch noch realitätsnah durchgeführt werden.
Am Schluss des Kurses durften 155 stolze Sherpas ihr Zertifikat zur erfolgreichen Absolvierung des Lawinenkurses 2018 in Empfang nehmen. Auch im kommenden Jahr, erklärt Z’Brun, soll ein Kurs in einem ähnlichen Rahmen auf die Beine gestellt werden. «Zudem wollen wir ein paar geeignete Absolventen herauspicken und diese über die nächsten Jahre hinweg ausbilden, damit sie die Lawinenkurse künftig selber durchführen können.»
Ziel der Swiss Sherpa Stiftung ist es, Sherpas und andere Bergvölker zu unterstützen, damit sie unabhängiger werden und nachhaltig von der touristischen Entwicklung profitieren. Das finanzielle Rückgrat der Stiftung bilden die beiden Sherpa-Weine, die vom Weingut Vins des Chevaliers, seit 2008 im Besitz von Patrick z’Brun, lanciert wurden. Von jeder verkauften Flasche fliessen zwei Franken in die Stiftungskasse. Pro Jahr werden gut 30'000 Flaschen abgesetzt.
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