Rom/Wallis | Walliser Delegation offiziell empfangen
Vatikan in Walliser Hand
Am Dienstag Mittag wurde im Vatikan die Walliser Regierung von Gardekommandant Christoph Graf und dessen Stab begrüsst. Staatsratspräsident Jacques Melly und Vizepräsidentin Esther Waeber-Kalbermatten richteten Grussadressen an die Gastgeber, Gardisten und deren Angehörige.
«Es sind spezielle Emotionen an einem grossen Ort», fasste Jacques Melly die Eindrücke wohl der meisten Anwesenden zusammen, als er im Ehrenhof der Garde die Willkommensgrüsse von Gardekommandant Christoph Graf verdankte. Und Melly verwies auf die historischen Verbindungen des Wallis zur Garde hin - seit über 500 Jahren. An deren Wiege stand einst der vormalige Sittener Bischof und spätere Kardinal Matthäus Schiner aus Mühlebach. Seit das Wallis zum Bund der Eidgenossen gehört, also seit genau 200 Jahren, stellte es über 700 Gardisten - so viele wie kein anderer Kanton. Derzeit leisten im 110-köpfigen Korps 16 Walliser ihren Dienst. Acht davon werden morgen im Damasushof ihren Eid ablegen auf die Fahne der Garde mit dem Versprechen, dem Heiligen Vater furchtlos und treu zu dienen.
Walliser rühmen den guten Korpsgeist
Die sechs Walliser Jung-Hellebardiers Dominic Furrer (Steg), Raban Bürcher (Bitsch), Samuel Meyer (Salgesch), Emmanuel Bellwald (Blatten/Kriens), Jan Schmidhalter (Lalden) und Oliver-Xaver Ritz (Lalden) freuen sich besonders auf den grossen Tag, der ihnen morgen bevorsteht. Damit die Feier würdevoll und soldatisch korrekt über die Bühne gehen kann, haben sie in den letzten Wochen tüchtig für die Zeremonie geübt. Die Kameradschaft im Korps sei sehr gut, sagten die befragten Junggardisten gegenüber 1815.ch. Und genau dieser Zusammenhalt ist es, was laut Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten das Leben in der Garde unter anderem ausmacht. «Gemeinsam sich einsetzen für den Schutz des Heiligen Vaters, gemeinsam Ehre einlegen fürs Vaterland», so die Vizepräsidentin der Walliser Regierung.
Kranzniederlegung
Dem Empfang im Ehrenhof der Schweizer Garde wohnten rund 200 Personen bei. Er wurde musikalisch umrahmt von der Musikgesellschaft «Belalp» Naters.
Sie wird morgen unter dem Stab von David Lochmatter auch die offizielle Vereidigungsfeier verschönern. Dazu werden nehmen vielen Würdeträgern aus Kurie und Politik bis zu 1000 Personen aus dem Wallis erwartet.
Der heutige Tag findet seinen Abschluss mit einer Vesper für die Eltern und Angehörigen der Rekruten sowie einer Kranzniederlegung auf der «Piazza dei Protomartiri Romani» durch die Walliser Regierung zum Gedenken der verstorbenen Gardisten im «Sacco di Roma».
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Kommentare
chris - ↑5↓3
@dominik: gerne darf ich dich informieren, dass auch die vorderen jahre die anderen gastkantone(zug, schwyz etc.) ihre politische regierung mitgebracht haben. ist also jetzt nichts aussergewöhnliches. wünsche allen eine schöne vereidigung.
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Dominik - ↑15↓18
Weshalb Volksvertreter immer wieder an solchen Anlässen teilnehmen kann ich nicht verstehen. Wieso hat niemand das Rückgrat zu religiösen Anlässen auch einmal nein zu sagen und stattdessen die Arbeit zu erledigen für welche sie vom Volk gewählt sind. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass Staat und Religion im Wallis nicht getrennt sind, sollte es doch wohl wichtigere Punkte auf der Agenda der Politiker geben.
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Franz - ↑24↓17
Nicht schlecht während in Bern Nationalratssession ist macht der Freysinger lieber ein Schulreisli.
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Albrecht Marco - ↑1↓1
Die zahlen ja alles aus dem eigenen Sack. Sind sicher in einem 5 Stern Hotel mit allem drum und dran.
Alois - ↑8↓3
Statt in Bern leeres Stroh zu dreschen, bringt es evtl. mehr in Rom den einen oder anderen guten Eindruck zu hinterlassen.
Beat - ↑4↓6
Er ist nicht für nichts einer der Parlamentarier mit den meisten Absenzen :-)
Karl Jeizingen - ↑7↓5
Unser nationaler Oskar ist besser in Rom aufgehoben, dort kann er weniger Schaden anrichten als in Bern.