Metzger | Auch beim Schlachten habe man einen Gang zurückgeschaltet
«Nur Jammern bringt nichts»
Die Corona-Pandemie geht auch an den Oberwalliser Metzgereien nicht spurlos vorbei. Die Einbussen sind teils enorm.
Auch wenn es schwierige Zeiten sind, verliert Willy Stocker, Präsident des Oberwalliser Metzgermeisterverbands, den Mut nicht. «Die Lage ist nicht sonderlich gut. Doch wir müssen die Krise meistern», sagt er. Vor allem Metzgereien, welche auf Gastro- und Partyservice setzen, leiden nun besonders. Der Lockdown, welcher auch den Tourismus lahmlegt, spiegelt sich auch in den Kassen der Fleischverarbeiter. Als Beispiel nennt Stocker den ausbleibenden Durchgangsverkehr in Gampel.
Und trotzdem, wer einen Laden mit Direktverkauf hat, der habe gemäss Stocker auch Kundschaft. «Die Nachfrage nach regionalen Produkten ist vorhanden. Und trotzdem, es wird weniger verkauft als noch vor Ausbruch der Pandemie.» Kommt hinzu, dass die ältere Kundschaft durch die Empfehlungen des Bundes den Einkauf nun an Jüngere abdelegieren würden. Das Konsumverhalten dieser Generation sei doch ein wenig anders, sagt Stocker. Generell fällt dem Metzger auf, dass die Bevölkerung nun eher Fleisch kauft, welches in der Zubereitung mehr Zeit in Anspruch nimmt, als nur ein Plätzli anzubraten.
Einen Gang zurückgeschalten habe man auch beim Schlachten. Denn massenhaft Fleisch einfrieren, kommt für Stocker nicht infrage. «Nur Jammern bringt aber nichts.» Auch für die Bauern sei die momentane Situation nicht leicht. Der gegenseitige Austausch finde statt. Das Verständnis sei auf beiden Seiten vorhanden.
ip
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