Home Office/Schooling | Das Oberwallis arbeitet und lernt momentan zu Hause – dank digitaler Vernetzung kein Problem
Per Mausklick mit den Schülern verbunden
Andy Abgottspon hat momentan viel zu tun. Sein Unternehmen «Hazu» stellt unter anderem Lösungen für den digitalen Unterricht zur Verfügung.
Das Team der Ideen-, Content- und Interaktionsplattform «Hazu.swiss» hat derzeit arbeitsintensive Tage. «Vergangene Woche haben wir uns in einem Chalet in Gspon verschanzt. Wir haben fast rund um die Uhr gearbeitet, um die zahlreichen Anfragen zu bearbeiten», erklärt Gründer Andy Abgottspon.
Schnelle und einfache Lösungen
Die meisten Anfragen kamen aus dem Bildungswesen. Seit der Einstellung des Präsenzunterrichts steht das Schulsystem zweifelsohne vor einer grossen Herausforderung. «Hazu» hat kurzerhand Vorlagen entwickelt und den Schulen zur Verfügung gestellt. Diese können von den Benutzern beliebig erweitert werden. «Lerninhalte einfach erstellen, den Stundenplan übersichtlich organisieren, geräteunabhängig mit den Lernenden kommunizieren – und das alles an einem Ort. Was die Lehrpersonen und Bildungseinrichtungen jetzt brauchen, sind schnelle und einfache Lösungen», so Abgottspon.
Die Plattform wird bereits seit zwei Jahren von privaten und öffentlichen Schulen eingesetzt – durch die «Coronakrise» hat das Unternehmen nun quasi neue Kunden gewonnen. «Wir bieten den Interessierten kostenlos eine Probelizenz an», ergänzt der Software-Engineer. Bisher seien die Rückmeldungen ihrer Neukunden sehr positiv. «Lehrer, die zuvor wenig mit digitalem Unterricht zu tun hatten, finden nun Zeit, etwas Neues zu entdecken oder bestehendes Wissen zu vertiefen», stellt Abgottspon fest. Auch KMU gehören zu den Kunden von «Hazu». Oberstes Ziel des jungen Unternehmens ist es, digitale Lösungen für jedermann anzubieten. «Unsere Plattform soll auch von Leuten genutzt werden können, die vielleicht weniger technikaffin sind», betont Abgottspon.
Mehr Zeit
Mit Homeoffice, Musikunterricht per Skype oder Video-Telefonkonferenzen betreten einige Neuland. Für Abgottspon ist das Arbeiten unterwegs, wo auch immer auf der Welt, seit Jahren Alltag und nichts Aussergewöhnliches. Auch sein Team ist in der Schweiz und in ganz Europa verteilt. Abgottspon sieht die momentane Situation aber auch als grosse Chance. «Die Menschen hetzen nicht mehr den ganzen Tag von A nach B und haben wieder etwas mehr Zeit für sich. Auch um neue Dinge zu lernen».
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar