Alpinismus | Mountain Wilderness Schweiz will touristische Gebirgsfliegerei eingrenzen
Stop Heliskiing-Demo auf dem Petit Combin
20 Tourenskigänger demonstrierten am Sonntag auf dem Gebirgslandeplatz Petit Combin für eine Eingrenzung der Gebirgsfliegerei. Mountain Wilderness Schweiz fordert, dass Helikopter nur zum Einsatz kommen, wo kein anderes Transportmittel möglich ist.
«Mit dieser Stop Heliskiing-Demo fordern wir weiterhin eine transparente und rechtskonforme Überprüfung der Gebirgslandeplätze und die Aufhebung der Landeplätze in geschützten Landschaften», lässt sich Maren Kern, Geschäftsleiterin von Mountain Wilderness in einer Mitteilung zitieren.
Helikopter seien lärmig und überdurchschnittlich ressourcenintensiv, schreibt die Alpenschutzorganisation weiter. Helikopter sollen nur eingesetzt werden, wo kein anderes Transportmittel möglich sei.
Kritik an Angebot von Air Zermatt
In ihrer Mitteilung nimmt Mountain Wilderness Schweiz auch die Air Zermatt ins Visier, die seit 2018 neu auch Helibiking im Sommer anbietet. «Die neuen Angebote führen zu einer jahreszeitlichen Ausdehnung des Flugbetriebs und einem Anstieg der Flugbewegungen, welche gesetzlich nicht vorgesehen sind.» Diese Nutzungsintensivierung führe zu zusätzlichen Störungen der Wildtiere und Erholungssuchenden und vergrössere den Konflikt mit den Schutzzielen von Ruhe und Stille in den betroffenen alpinen Gebieten, hält die Alpenschutzorganisation fest.
Der 3660 Meter hohe Petit Combin ist laut Mountain Wilderness Schweiz einer der meist angeflogenen Heliskiing-Gipfel im Wallis (774 Flugbewegungen im Jahr 2016). Der Gebirgslandeplatz liegt weniger als 1 km vom BLN-Gebiet «Haut Val de Bagnes» entfernt. Die Region wird häufig von Tourengängern auf der Walliser Haute Route von Chamonix nach Zermatt besucht.
pd/msu
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar