Technik | Mit zwei Antennen. Ziel: vollständig ohne kabelgebundene audiovisuelle Installationen auszukommen
Privates 5G-Netz an Jugend-Winterspielen erfolgreich getestet
An den zu Ende gegangenen Olympischen Jugend-Winterspielen ist in Villars VD laut Angaben von Swisscom vom Freitag erfolgreich ein privates 5G-Mobilfunknetz getestet worden. Statt Tonnen von Kabeln verlegt, wurden Geräte wie Zeitmesser über Funkantennen verbunden.
Die Technik soll die Welt der Sportveranstaltungen in Zukunft revolutionieren, wie das Mobilfunkunternehmen mitteilte. Bei solchen Grossanlässen würden jeweils gegen 40 Lastwagen mit Material, darunter viele Kabel, eingesetzt. Das Funknetz ermögliche dank weniger Material und Personal erhebliche Einsparungen und verringere die Umweltauswirkungen.
Für den Versuch vom 17. bis 22. Januar wurde im Waadtländer Wintersportort mit zwei Antennen ein privates 5G-Netz aufgezogen. Dieses verband die gesamte am Standort verwendete Produktionsausrüstung wie Kameras, Mikrofone, Zeitmessgeräte und Anzeigetafeln. Ziel der Tester war es, vollständig ohne kabelgebundene audiovisuelle Installationen auszukommen.
Eine grosse Herausforderung sei es gewesen, überall eine gute Abdeckung und Versorgung zu gewährleisten, teilte eine Swisscom-Sprecherin auf Anfrage mit. Grössere Schwierigkeiten habe es dabei keine gegeben. Der Test habe gezeigt, dass das System in der Praxis funktioniere.
An dem Versuch beteiligt waren neben dem Mobilfunkbetreiber Swisscom auch das Bundesamt für Kommunikation (Bakom), die ETH Lausanne, die SRG, die Hochschule für Wirtschaft und Ingenieurwissenschaften des Kantons Waadt und das Neuenburger Unternehmen NuLink. Die Olympischen Winter-Jugendspiele fanden vom 9. bis 22. Januar in der Region Lausanne und im französischen Jura statt. Es standen über 1800 Athleten aus 79 Nationen bei 81 Einzelveranstaltungen im Einsatz.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar