Syrien | Gemeinsame Patrouillen
Erdogan: Patrouillen mit Russland in Nordsyrien ab Freitag
Die Türkei will von Freitag an gemeinsam mit Russland in Nordsyrien patrouillieren. Das kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch in Ankara an. Mit den Patrouillen will die Türkei unter anderem feststellen, ob sich die Kurdenmiliz YPG, wie von Russland versichert, aus der Grenzregion zurückgezogen hat.
Erdogan deutete an, dass er daran zweifle: Türkische Informationen wiesen darauf hin, «dass man in dieser Sache nicht vollkommen erfolgreich war», sagte er. Erdogan drohte erneut, er werde die Militäroffensive in Nordsyrien fortsetzen, sollte sich die YPG nicht aus einem Gebiet von 30 Kilometern Breite zurückgezogen haben.
Am Dienstag hatte Russland erklärt, dass sich die Kurdenmiliz YPG schon vor Ende einer Waffenruhe aus Nordsyrien zurückgezogen habe.
Das türkische Militär war mit verbündeten Rebellen am 9. Oktober in Nordsyrien einmarschiert und hatte eine Offensive gegen die YPG begonnen. Ankara betrachtet sie als Terrororganisation.
Russland als Schutzmacht des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und die Türkei hatten sich dann vergangene Woche darauf verständigt, nordsyrische Grenzgebiete zur Türkei gemeinsam zu kontrollieren. Sie gaben der YPG zudem eine Frist von 150 Stunden, um sich zurückzuziehen. In dieser Zeit galt eine Feuerpause.
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