Wikileaks | Wikileaks-Gründer Assange festgenommen
Assange-Mitarbeiter in Ecuador festgenommen
In Ecuador ist ein Mitarbeiter von Wikileaks-Gründer Julian Assange festgenommen worden. Innenministerin María Paula Romo sagte am Donnerstag (Ortszeit), die Festnahme sei erfolgt, als der "sehr enge" Mitarbeiter Assanges habe nach Japan reisen wollen.
Angaben zur Identität des Festgenommenen machte die Ministerin nicht. Sie hatte ihn vorher mit Versuchen in Verbindung gebracht, die Regierung von Präsident Lenín Moreno zu destabilisieren.
"In Ecuador gibt es einen Plan der Destabilisierung, der mit geopolitischen Interessen zu tun hat", sagte Innenministerin Romo nach der Festnahme des Verdächtigen weiter. "Wir haben Beweise für eine Beziehung des nun Festgenommenen zu Ricardo Patiño, der Aussenminister war, als Julian Assange das Asyl gewährt worden war."
Staatsfeind der USA
Assange war am Donnerstag nach sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London festgenommen worden. Quito hatte zuvor das politische Asyl für den 47-jährigen Australier aufgehoben, der wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente vielen in den USA als Staatsfeind gilt.
Der Zugriff am Vormittag erfolgte laut Scotland Yard aufgrund einer Gerichtsanordnung von 2012 wegen Verstosses gegen Kautionsauflagen. Ein Gericht in London sprach den 47-Jährigen wenige Stunden später in diesem Punkt schuldig. Diese Straftat kann mit bis zu einem Jahr Gefängnis geahndet werden.
In den USA wurde der Australier nach Angaben des Justizministeriums wegen Verschwörung zur Attacke auf Regierungscomputer angeklagt. Dafür drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Wikileaks-Publikationen hunderttausender geheimer Regierungsdokumente in den Jahren 2010 und 2011, die Wikileaks von der früheren US-Soldatin Chelsea Manning zugespielt worden waren.
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