Konkurrenziert Brig Berner Studiengang?
«Vom frühen Ansturm überrascht»

Die Ausbildung zum Ernährungsberater erfreut sich grosser Beliebtheit. (Symbolbild)
Foto: Keystone
Der Studiengang Ernährungsberatung und Diätetik kann in der Deutschschweiz bisher einzig an der Berner Fachhochschule belegt werden. Bald bietet die Fernfachhochschule Schweiz mit Sitz in Brig dieselbe Ausbildung berufsbegleitend an. Als Konkurrenz soll dies allerdings nicht verstanden werden.
Die Berner Fachhochschule BFH ist die derzeit einzige Fachhochschule in der Deutschschweiz, an der der Bachelorstudiengang Ernährung und Diätetik angeboten wird.
Dies ist ein politischer Entscheid der Regierungen der Kantone Bern, Zürich und St. Gallen, wie Cornelia Oertle, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit der BFH, erklärt.
Das Studium zur Ernährungsberaterin beziehungsweise zum Ernährungsberater erfreut sich grosser Nachfrage: Drei Mal mehr Interessierte, als Studienplätze zur Verfügung stünden, würden an der Eignungsabklärung teilnehmen. Seit dem Start des Studiengangs gibt es nämlich eine vom Regierungsrat des Kantons Bern festgelegte Beschränkung der Studienplätze - in der Regel sind dies 55 pro Studienjahr.
Rund ein Drittel des Studiums an der BFH wird in Form von Praxismodulen absolviert, damit die Ziele gemäss Abschlusskompetenzen erreicht werden können. «Die Studienplatzbeschränkung steht in enger Korrelation mit den Ausbildungsplätzen in der Praxis. Die Praxis kann nicht unbeschränkt Studierende aufnehmen und ausbilden», so Oertle.
Keine Studienplatzbeschränkung in Brig
Aufgrund der steigenden Nachfrage hat auch die Fernfachhochschule Schweiz FFHS mit Sitz in Brig einen Bachelor-Studiengang Ernährung und Diätetik lanciert. Hier montentan allerdings ohne Kontingentierung der Anzahl Studienplätze.
Die potenziellen Studierenden durchlaufen eine formelle Selektion mit den gängigen Zulassungsvoraussetzungen zu einem Hochschulstudium. Zudem findet laut Studiengangsleiterin Franziska Salvisberg mit jedem Studierenden eine Eignungsabklärung in Form eines persönlichen Gespräches und eines Tests statt.
Konkurrenz für BFH?
Das Studium an der Fernfachhochschule lässt sich mit einem Arbeitspensum von bis zu 80 Prozent vereinen und führt in acht Semestern zu einem eidgenössisch anerkannten Abschluss. Die Ausbildung wird zu einem grossen Teil im Fernstudium absolviert. Jeden zweiten Samstag besuchen die Studierenden den Präsenzunterricht. Das Studium beinhaltet auch ein obligatorisches Praktikum.
Aus diesem Grund möchte Salvisberg das Angebot der FFHS auch nicht als Konkurrenz zur BFH verstanden wissen: «Die BFH und die FFHS bieten zwei grundsätzlich verschiedene Studienmodelle an, welche sicher auch ein anderes Zielpublikum visieren.»
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