Erweiterungsbaus des Wohnheims Fux campagna
Vernissage und Ausstellung der eingegangenen Projekte

Die Architekten des Siegerprojektes (v. l.): Caroline Albrecht, Matthias Albrecht, Heinz Noti.
Foto: zvg
Die Fux campagna wird nach Plänen des Architekturbüros Albrecht Architekten AG SIA aus Brig erweitert. Der Baubeginn soll im Frühjahr 2016 erfolgen.
Die Wohn- und Beschäftigungsstätte für Schwerkörperlich- und Mehrfachbehinderte in Visp, die Fux campagna, will sowohl das Wohnheim als auch die Beschäftigungsstätte erweitern und damit ein Kompetenzzentrum für das Oberwallis schaffen. Dazu ist ein Erweiterungsbau notwendig. Rahmen eines Wettbewerbes haben sich 18 Architekturbüros beteiligt und ein Projekt erarbeitet. Die eingegangenen Projekte werden vom 5. September bis zum 13. September auf der Raiffeisenbank in Visp ausgestellt und für die interessierte Bevölkerung zugänglich.
Die Stiftung Behindertenwohnheim Fux campagna beherbergt seit dem Jahre 1995 Schwerkörperlich- und Mehrfachbehinderte. Das Wohnheim bietet 21 Personen ein Heim, die Beschäftigungsstätte ist auf 26 schwerbehinderte Personen ausgerichtet. Die Bewohner stammen mehrheitlich aus dem Oberwallis. Die Fux campagna ist stets voll belegt und vermag die Nachfrage nicht zu decken. Im September 2013 genehmigte das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur eine Kapazitätserhöhung sowohl im Wohnbereich (+15 Plätze) als auch in der Beschäftigungsstätte (+17 Plätze).
Wie soll der Erweiterungsbau aussehen?
Im Rahmen eines Architekturwettbewerbes im Frühjahr 2014 suchten die Verantwortlichen des Heims nach einer planerischen Umsetzung dieses Erweiterungsbaus. 18 Architekturbüros aus dem Wallis und der ganzen Schweiz haben am Wettbewerb teilgenommen. Der Wettbewerb wurde in Zusammenarbeit mit der Kantonalen Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie und der Dienststelle für Sozialwesen durchgeführt.
Das aus mehreren Fachpersonen zusammengesetzte Preisgericht unter der Leitung von Anton Ruppen kürte die Projektsieger Mitte Juni 2014. Die Beurteilung stützte sich neben dem Gesamtkonzept auf betriebliche, gestalterische und wirtschaftliche Kriterien.
Erster Preis an Albrecht Architekten
Als Sieger ging das Projekt „konvexkonkav“ des Architekturbüros Albrecht Architekten AG SIA aus Brig hervor. Das vorgeschlagene, durch seine Z-Form leicht wirkende Bauwerk gliedert sich harmonisch in die Umgebung ein. Der Jurypräsident Anton Ruppen führte aus: „Die neue Anlage kommuniziert in selbstverständlicher Manier mit dem Ort und den umgebenden Bauten.“
Der bestehende Bau der Architekten Giorla & Trautmann wird im Norden erweitert, wie die Architekten Matthias Albrecht, Caroline Albrecht und Heinz Noti ausführten: „Das Projekt konvexkonkav greift den scheinbar ins Leere mündende Trakt auf, erhöht ihn respektvoll um ein weiteres Geschoss bis just unter die Traufe des Langbaus und erweitert ihn um eine Fortsetzung, die sich schliesslich im Westen auf die gegenüberliegende Seite schlägt und hier erneut einen Aussenraum generiert – konvexkonkav oder vice versa.“
Die bisherige Nutzung wird konsequenter gemäss den verschiedenen Aufgabenbereichen des Heims geschichtet, der Eingang in den mittleren Gebäudetrakt verschoben. Im Erdgeschoss des mittleren Gebäudetraktes entsteht so ein zentraler Dreh- und Angelpunkt mit angrenzenden Räumen wie die Caféteria, der Speisesaal und der Konferenzraum. Dadurch werden wertvolle logistische Synergien geschaffen.
Ausstellung der eingereichten Projekte
Alle Projekte und insbesondere die prämierten Projekte werden der Öffentlichkeit vom 5. September bis zum 13. September in der Raiffeisenbank in Visp präsentiert. Die Vernissage fand unter der Beteiligung von Kantons- und Gemeindebehörden am 4. September 2014 um 17.30 Uhr in Visp statt. Die Finanzierung der Bau- und Infrastrukturkosten wird insbesondere vom Kanton, aus eigenen Mittel der Stiftung, durch die Standortgemeinde Visp, regionale und schweizerische Institutionen, sowie Spendern und Sponsoren sichergestellt. Der Baubeginn ist im Frühjahr 2016 vorgesehen.
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