Kanton kontrolliert Standbetreiber mit Isotopenmethode
Verkauf von Walliser Aprikosen läuft an
Entlang der Kantonsstrasse werden zwar schon seit Mitte Mai Aprikosen feilgeboten. Doch die echten Walliser Aprikosen kommen erst jetzt in Verkauf.
Entlang der Verkehrswege im gesamten Wallis werden an Verkaufsständen wieder fleissig Aprikosen verkauft. Waren es bisher vor allem ausländische Früchte, die angeboten wurden, sind seit etwa einer Woche auch Walliser Aprikosen in den Ausständen.
«An unserem Stand in Turtmann verkaufen wir zurzeit die frühreife Sorte Orangered, doch schon bald werden auch die ersten Luizets reif», erklärt der einzige Aprikosenbauer des Oberwallis, Heinrich Fux aus Agarn. Nur eine Sorte, die in der Region Martinach kultiviert wird, werde früher reif.
Sollten nicht Hagel- oder Gewitterzüge durchs Land ziehen, geht Fux von einer sehr guten diesjährigen Ernte aus. Dies auch, weil die Aprikosenbauern die Bäume während einer zweitägigen Frostperiode im Frühjahr mit dem Einsatz von Hunderten von Öfen vor Ernteeinbussen bewahren konnten.
Genaue Kontrollen
Wer am Strassenrand Aprikosen verkauft, muss über ein Handelspatent verfügen. Diese Kontrollen werden von der Polizei durchgeführt. Zudem hat der Kanton kürzlich strengere Richtlinien erlassen in Bezug auf die eindeutige Herkunftsbezeichnung. Käufer müssen auf den ersten Blick erkennen können, woher die angepriesene Ware kommt.
Kommt hinzu, dass die Stände schon seit Jahren von Mitarbeitern der Dienststelle für Verbraucherschutz sporadisch kontrolliert werden. «Dabei stellen wir fest, ob die Auslagen so angeschrieben sind, wie es das Lebensmittelgesetz vorschreibt», erklärt Kantonschemiker Elmar Pfammatter auf Anfrage. Um aber sicher zu gehen, dass die verkaufte Frucht wirklich der Anschrift entspricht, werden die Früchte im Labor untersucht. «Mit der Isotopenmethode können wir feststellen, ob die Früchte beispielsweise aus dem Wallis, Frankreich oder anderen Südländern stammen.»
Im vergangenen Jahr wurden vom Kanton 49 Mal Aprikosen mit der Isotopenmethode untersucht. «Alle Proben waren in Ordnung», ist der Walliser Kantonschemiker zufrieden. Laut Pfammatter sind auch in dieser Saison bereits Stichproben durchgeführt worden. Zu den Resultaten allerdings will er sich erst am Ende der Verkaufssaison äussern. «Da die Verkäufer aber in der Zwischenzeit wissen, dass wir über eine Methode verfügen, die Falschdeklarationen aufdeckt, halten sich diese wohl an die Vorschriften.»
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar