Walliser Aprikosen-Saison im Endspurt

Heinrich Fux: «Trotz Ernteeinbussen zufrieden»

Walliser Fahne für Walliser Aprikosen. Der Stand von Heinrich Fux in Agarn.
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Walliser Fahne für Walliser Aprikosen. Der Stand von Heinrich Fux in Agarn.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch /zen 24.08.13 0
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Noch stehen entlang der Oberwalliser Kantonsstrasse zahlreiche Aprikosen-Verkaufsstände, auch jener von Heinrich Fux aus Agarn. Doch die Saison für die süssen Früchte aus dem Wallis neigt sich dem Ende zu.

«Mitte September ist Schluss mit Aprikosenverkauf», sagt der frisch pensionierte Heinrich Fux (65) aus Agarn. Dann baut er seinen Verkaufsstand an einer Flurstrasse nahe der Kantonsstrasse bei Agarn ab. Seit Mitte Juli bietet er dort Aprikosen aus eigener Produktion an.

«An die 7000 Bäume verschiedenster Sorten stehen auf unserer Plantage in Agarn», erklärt Fux. Die Hälfte davon sind Jungbäume, die noch nicht im Ertrag stehen. Zusätzlich kultiviert er mit einem Partner in Saxon auf anderthalb Hektaren weitere Aprikosenbäume. «Doch die diesjährige Ernte in Saxon wurde durch einen Hagelzug fast vollständig zerstört.» Aber auch bei der Sorte Luizet musste er in diesem Jahr Abstriche wegen der späten Schneefälle hinnehmen.

Verkauf unter der Charta

Doch der Aprikosenbauer ist mit dem Saisonverlauf trotzdem zufrieden. «Ich habe eine treue Stammkundschaft.» Neben Einheimischen seien es vor allem Deutschschweizer, aber auch Liebhaber aus dem Tessin, die sich alle Jahre wieder bei seinem Verkaufsstand mit Früchten eindecken. «Wäre die Ernte höher ausgefallen, hätten sich durchaus Käufer dafür gefunden.»

Fux ist nur einer der vielen Betreiber von Aprikosenverkaufsständen entlang der Kantonsstrasse im Oberwallis. Aber er ist der einzige, der seine Früchte unter der Charta der Walliser Obst- und Gemüse-Branchenorganisation anbietet. Im Mittel- und Unterwallis hingegen verkaufen viele Anbieter unter dieser Charta.

Regelmässige Kontrollen

«Die Kontrolleure der Branchenorganisation sind mindestens einmal wöchentlich unangemeldet auf Stippvisite und nehmen die angebotene Ware in Bezug auf angeschriebenes Gewicht und Qualität in Augenschein.» So muss etwa eine Aprikose, die als erste Qualität verkauft werden will, mindestens 30 Millimeter Durchmesser haben und eine sortentypische Farbe aufweisen.

Die Früchte der ersten Kategorie gehen bei Fux seit Jahren für sechs Franken pro Kilo über die Verkaufsfläche. «Ein fairer Preis für echte Walliser Aprikosen», findet Fux. Daneben stehen auch Früchte zweiter Kategorie sowie Aprikosen zur Herstellung von Abricotine zum Verkauf.

«Etikettenschwindel»

Für horrende Preise über 10 Franken und mehr hat der Agarner wenig Verständnis. Ebensowenig wie für Verkaufsstände an der Kantonsstrasse, die Mitte Mai, wenn seine Bäume in voller Blüte stehen, Aprikosen aus Spanien und Frankreich anbieten, womöglich noch unter wehender Walliser Flagge, mit wenig Geschmack und Aroma. «Das ist Etikettenschwindel und schadet der Marke Wallis, aber mit den Regeln der freien Marktwirtschaft muss man wohl oder übel leben.»

Wenn Heinrich Fux, der mit seiner Pensionierung seine Schreinerei aufgegeben hat, im September seinen Verkaufsstand abräumt, beginnt für den Aprikosenbauern bereits die neue Saison. «Während des Herbsts werden alle Bäume zurückgeschnitten.» Im Frühjahr bleibe dazu keine Zeit, denn Aprikosenbäume treiben schon bei den ersten warmen Frühlingstagen ihre Knospen aus...

24. August 2013, 09:00
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