Zermatt Unplugged
Erste Musiker auf dem Weg nach Zermatt

Tom Odell bei seiner Ankunft am Montag in Täsch.
Foto: Marc Kronig
Einen Tag vor seinem Auftritt zur Eröffnung des Zermatt Unplugged Festivals ist Tom Odell am Montag in Zermatt angekommen und begab sich gleich ins Skigebiet zum Snowboarden.
Kein Festivalauftakt ist wie der andere, und so freuen sich die Veranstalter am Tag vor Festivalbeginn über eine aussergewöhnlich kräftige Frühlingssonne und zwei ausverkaufte Konzerte am Festivaldienstag, von Tom Odell und Aloe Blacc. Dessen Song «The Man» erklomm gerade am heutigen Tag Platz 1 der UK-Charts.
Die ersten Tourbusse cruisen durch das Mattertal. Am Montag reiste der britische Künstler Tom Odell an und entschwand nach dem Check-In sofort ins Skigebiet zum Snowboarden. Gegen Abend traf auch Aloe Blacc im Matterhorndorf ein. Ihre Konzerte für den Dienstag und ersten Tag des Festivals sind ausverkauft. «Das hat es noch nie gegeben in der Geschichte des Festivals», sagt Geschäftsführer Rolf Furrer.
Auch andere Konzerte sind bereits ausverkauft wie jenes von Katie Melua, die ihr letztes Album «Ketevan» ihrer Heimat Georgien gewidmet hat - dem Land im Kaukasus, an dessen Berge sie sich in den Schweizer Alpen gern erinnern wird. Auch die Ronnie Scott's All Stars, die britischen Jazz-Virtuosen, deren atemberaubende Bühne auf 3030m auf der Terrasse der Gandegghütte so gut wie installiert ist, hoffen auf ein Get-Together mit Katie Melua an der zweiten Jazz-Location, im Mont Cervin Palace. Die Londoner kennen die Künstlerin persönlich von ihren Auftritten in Ronnie Scott's Jazz Club.
Überraschungsgast Daniel Woodtli, Schweizer Jazzer von internationalem Format, wird zum Auftritt der All Stars im Dorf dazustossen. Weitere spannende Begegnungen kündigen sich an: Jamie Cullum trat just mit Ira May in Mannheim auf. Die Auftrittsorte der New Talents im Dorf sowie die Zeltbühne, das Vernissage und The Alex liegen nur wenige Minuten zu Fuss voneinander entfernt und ermöglichen auch den grossen Künstlern nach dem Soundcheck zu schauen, was Schweizer Künstler wie Pablo Nouvelle, Manillio oder Baba Shrimps akustisch zelebrieren.
Ausverkauft sind auch die Konzerte von Ron Pope und Andy Burrows, die am intimen Setting der Sunnegga Sessions vor 100 Gästen performen - für den Schweizer Musiker Jan Oliver sind nur noch wenige Tickets erhältlich. Sein Konzert ist die einzige Möglichkeit, um noch eine Sunnegga Session zu erleben.
Nur noch wenige Tickets erhältlich: Das gilt auch für James Arthur, der darauf brennt, seinen neuen Song «Follow the Leader» dem Publikum vorzustellen. Nur noch wenige Tickets für die Legende Mick Hucknall und die Band of Horses, die am Zermatt Unplugged ihr einziges Europa-Konzert in 2014 geben, dazu akustisch, passend zur Veröffentlichung ihres Album «Acoustic at the Ryman». Auch Milow, der gerade sein Album «Silver Linings» veröffentlicht hat, spielt vor ausverkauftem Haus, The Alex im Hotel Alex. Und damit man diesen Namen nie vergisst, eröffnet die Künstlerin Alex Hepburn diese Bühne.
Zermatt Unplugged, Festival der ambitionierten und erfolgreichen Singer Songwriter - auch solcher, die für andere schreiben wie Jamie Scott. Er trat bereits 2008 am Festival auf und überzeugte so sehr, dass Zermatt Unplugged ihn gerne wieder einlud. Jamie Scott ist so produktiv, dass seine Songs seit Jahren in den Charts stehen. Sein «Stare into the Sun» war Kampagnen-Song der britischen Boulevard-Zeitung The Sun.
Diese besucht das Festival nicht, dafür die BBC, die extra wegen des Festivals und «Extreme Jazz» ans Matterhorn reist und berichtet. Insgesamt werden über 200 Millionen TV-Zuschauer weltweit in den nächsten zwei Wochen von Europas ambitioniertem Akustik-Festival erfahren. 10 TV-Teams werden erwartet. Das bringt einen Peter Cornelius nicht aus der Ruhe. Er hat im deutschsprachigen Raum schon mehr Alben verkauft als Bob Dylan.
Und wie findet ein französischer Star wie Yodelice ein Festival in den Schweizer Alpen im zweisprachigen Kanton Wallis? Er wundert sich, wie es sein kann, dass sein Konzert ebenfalls ausverkauft ist, obwohl er in der Welt ausserhalb der francophonen Welt gar nicht so bekannt ist. «Merci acoustic festival!» Das blickt jetzt schon mehr als dankbar auf eine wundervolle Festivalzeit mit 54 Akustik-Shows an fünf Tagen.
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