Ventil | Der Walliser Blog
Wir müssen über Geld reden...
Seit einiger Zeit läuft eine Bankenwerbung mit diesem Slogan auf 1815.ch. Dabei werden mehr oder weniger alltägliche Situationen skizziert. Eine, die wir wohl alle kennen, meist aber ein wenig anders: Vier Personen sitzen in einem Restaurant. Als der Kellner mit der Rechnung kommt, will niemand so recht ins Portemonnaie greifen. Oder der etwas nerdige Typ, der daheim mit einer Drohne spielt, als es an seiner Haustüre klingelt. Offenbar eine Liebschaft, die sich, als er die Türe öffnet, als schwanger entpuppt...
Es ist so, Geld ist ein Tabuthema in der reichen Schweiz. Genauso sieht es auch mit dem Lohn aus: Man weiss, wie viel der Lebenspartner verdient, wenns hochkommt noch enge Freunde und dann hat es sich auch schon. Man will hierzulande eigentlich nicht über Moneten reden.
Als mich eine ausländische Bekannte mal nach meinem Einkommen fragte, war ich baff und wurde verlegen. In ihrer Kultur ist es keine grosse Sache über Geld zu sprechen. Wieso ist es eigentlich bei uns anders? Mit Offenheit könnte man auch hier einiges bewirken. So liessen sich etwa Lohnungleichheiten viel schneller entlarven.
Und da man sich hier im Wallis ja eher darum zankt, wer die Rechnung begleichen darf, liesse sich auch viel einfacher bestimmen, wer diese fairerweise übernehmen sollte...
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