Manchmal staunt man nicht schlecht, was für Schlagzeilen man als unbedarfter Leser vorgesetzt bekommt. Gestern Morgen zum Beispiel: «Michael Phelps verliert Wettschwimmen gegen Hai».

Oha, das hört sich ja abenteuerlich an, habe ich mir gedacht, und die Meldung natürlich angeklickt. Wirklich schlau daraus, wie dieser Wettkampf genau vonstatten ging, wurde ich nicht. Die Erwähnung von Sicherheitstauchern und einem Netz, dass Phelps und Hai voneinander trennten, erweckten in meinem Kopf allerdings den Eindruck, dass es sich um ein lebendiges Exemplar gehandelt hatte.

Schon erwachten Vorstellungen davon, wie man einen Hai wohl zu einem Wettschwimmen motiviert, als die Nachrichtenagentur ihre Meldung modifizierte und das kleine aber in diesem Zusammenhang nicht unwichtige Wort «computeranimiert» vor den Hai stellte. Enttäuschend. So ging es laut Bericht auch vielen Zuschauern des Rennens, die ebenfalls von einem echten Exemplar des Meeresräubers ausgegangen waren.

Offensichtlich haben nicht nur die Medien mit dem Sommerloch zu kämpfen. So muss halt jeder schauen, wie er zu seinen Zuschauern kommt...