Wenn einem Kleinigkeiten den Tag versauen...

Quelle: 1815.ch 2

Früher hatte ich das nicht. Jede Minute, ja jede Sekunde eines Tages schenkt einem die einzigartige Gelegenheit, nochmals neu anzufangen, so meine Einstellung.

Inzwischen sehe ich das ein wenig anders: Es reicht schon, fünf Minuten zu spät aus den Federn zu kommen und dadurch ein «Riesengehetz» veranstalten zu müssen, um mir die morgendliche Laune zu verderben. Oder wenn es zeitlich nicht mehr reicht, einen Kaffee auf den Arbeitsweg mitzunehmen. Denn ohne das koffeinhaltige Getränk, so viel ist klar, funktionieren die meisten Menschen nur halb so gut. Oder wenn der Lieblingsplatz im Bus schon von jemand anderem besetzt ist...

Ja, es erscheint marginal, aber solche Vorkommnisse von nicht zu unterschätzender Tragweite reichen völlig aus, damit in mir das Bedürfnis aufkommt, ganz einfach wieder zurück unter die Bettdecke zu kriechen und vorzuspulen. Nächster Tag bitte! Scheinbar soll das auch helfen, also nicht das vorspulen, sondern zurück ins Bett zu gehen und mit dem «richtigen» Fuss nochmals aufzustehen.

Ich kann mir allerdings irgendwie nicht vorstellen, dass ein zweites qualvolles Aufstehen die Sache besser macht. Ganz im Gegenteil: Der blanke Horror!

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Kommentare

  • Dübi Düsentrieb, Dübingen - 40

    Ja, ja mein liebes Ventil...
    Die Jahre gehen nicht spurlos an dem Menschen vorbei und auch du wirst Jahr für Jahr im Minimum um ein Jahr älter.
    Aber tröste dich, denn an mir hast du einen zwillingsähnlichen Leidesgenossen..:-)

    • Das Ventil, Oberwallis - 10

      Ja, da magst du recht haben :-) Ich denke, man wird ein wenig unflexibler, je älter man wird... Aber schön, dass es nicht nur mir so geht.

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