Angesetzten Spielabenden stehe ich im Vorfeld meist kritisch gegenüber. Könnte langweilig werden, denke ich dann zu mir selbst. Sind sodann alle Mitspieler am Tisch versammelt, stehen Speis und Trank bereit, werden die Karten ein erstes Mal neu gemischt, steigt schliesslich auch bei mir das Wettkampffieber.

Und ich muss offen zugeben, der sogenannte Olympische Gedanke rückt dann bei mir gefährlich weit in den Hintergrund. «Mitmachen zählt» – so ein Quatsch! Wäre Muhammad Ali mit dieser Einstellung in den Ring gestiegen, würde er heute nicht als bester Boxer aller Zeiten verehrt. Alles andere als zu gewinnen, ist also keine Option. Mit dieser Überzeugung habe ich übrigens schon oft eine Brettspiel-Partie für mich entscheiden können.

Wie letzthin beim Monopoly-Spielen: «Chur Kornplatz» und «Schaffhausen Vordergasse» sind doch Felder für Verlierer! Ich habe mir unter anderem «Lausanne Place St-François» und «Zürich Paradeplatz» gekrallt. Und glaubt mir, liebe Blogger, steht erst einmal ein Hotel auf dem Zürcher Paradeplatz, spült das ordentlich Geld in die Kassen. Ist man zusätzlich noch alleiniger Eigner der Vereinigten Privat-, Berg-, Schwebe- und Überlandbahnen ist man ein gemachter Mann. Das Imperium ist perfekt!

Ich weiss gar nicht, warum ich Brettspieleabenden im Vorfeld immer so kritisch gegenüberstehe...