Ventil | Der Walliser Blog
Verfall der Comedy
«Wennt denn an Bügel chunnsch, gäll, muesch de nöd nur de Tschoppe drahängge!» Ein Running-Gag früher auf der Skipiste. Wisst ihr, wovon ich spreche? Aufmerksame Leser des gestrigen Blogs sind ein wenig im Vorteil: Cabaret Rotstift!
Und was ist inzwischen aus Comedy geworden? Marco Rima hat vor Jahren anlässlich eines Auftrittes im «Zelt» weniger Lacher, dafür umso mehr Spott geerntet: Schlüpfrige Sprüche unter der Gürtellinie – Fremdschäm-Alarm!
Die (deutschsprachige) Comedy, so dünkt es mich jedenfalls, hat einen stetigen Sinkflug hinter sich. Inzwischen müsste die Talsohle eigentlich erreicht sein (das habe ich schon bei Stefan Raab gedacht), aber schlimmer gehts immer. Stichwort Mario Barth oder Cindy aus Marzahn. «Üfschlüsse Kollege, üfschlüsse!» Aber bitte in die richtige Richtung...
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Kommentare
Maria - ↑1↓0
Guter Mittwoch!
Das Cabaret Rotstift hatte so grossen Erfolg, weil die Komödie echt und vor allem - sehr einfach war. Die haben nicht nur Sprüche geklopft, sondern auch Kurzgeschichten mit Pointen erzählt.
Diese hohe Kunst geht den jungen Comédiens ab.
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Ventil - ↑1↓2
Guter Mittwoch Maria! Finde ich auch. Vielleicht wollen die heutigen Komödianten zu viel? Und ganz oft ist es schwierig, etwas einfach zu machen :-)
Dübi - ↑3↓0
Da gibt es echt nichts mehr zu lachen...
Grösstenteils nur noch abgenützte Sprüche, vielmals faschistisch angehaucht oder schlichtweg unter der Gürtellinie platziert und präsentiert. Richtig gute Comedy tönt und sieht anders aus. Cabaret Rotstift hat unsere Lachmuskeln immer wieder arg strapaziert, doch bei den heutigen Auftritten der Komödianten ist die Luft draussen. Die Verantwortlichen müssten den Konsumenten zu liebe endlich den Rotstift ansetzen. Runter von der Bühne, raus aus dem TV, nur das macht noch Sinn...
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Ventil - ↑1↓0
Seh ich auch so, Dübi. Aber Mario Barth zum Beispiel füllt ganze Konzerthallen. Anscheinend stehen wir beide mit unserer Meinung ziemlich im Abseits...