Gestern hat die Delegiertenversammlung des Oberwalliser Samariterverbands stattgefunden. Ein Thema, das dort laut Presseberichten unter vielen zur Sprache kam, war der Mitgliederschwund, weshalb sich viele Vereine in Zukunft gezwungen sehen werden, zusammenzulegen oder gar aufzulösen.

Als selbst aktives Mitglied in einem Verein, ist mir dieses Problem natürlich ebenfalls bekannt. Es scheint, als ob das Vereinsleben nicht mehr zeitgemäss wäre. Als ob kaum mehr jemand bereit wäre, sich unentgeltlich für ein Kollektiv zu engagieren. Und wer weiss, vielleicht ist es in unserer immer unverbindlicher werdenden, schnelllebigen Zeiten schlicht und einfach nicht mehr gefragt, einen Teil seiner Freizeit dem Vereinsleben zu widmen. Denn Mitglied in einem derartigen Konstrukt zu sein, bedeutet Verpflichtung.

Aber selbstverständlich nicht nur das! In den vergangenen Jahren und sogar Jahrzehnten habe ich, wie die anderen Mitglieder meines Vereins auch, wohl zig Stunden für diesen aufgeopfert – ohne, dass ich dafür Geld bekommen hätte. Aber wisst ihr was? Entlohnt wurde ich trotzdem. Mit Dingen, die – es mag abgedroschen klingen, aber es stimmt – wertvoller sind, als bare Münzen: Gemeinschaftsgefühl, Stolz auf zusammen Erreichtes, wunderbare Momente, Freundschaften... Was will man denn mehr?