Je jünger und besser ausgebildet, desto unloyaler sind Angestellte. Der Grund dafür sei in der legendären Work-Life-Balance zu finden: Jungen Arbeitnehmern sei die Frage, ob ihre Arbeit Sinn stifte und zum Privatleben passe, wichtiger als die Karriere.

Auch langjährige Treue zu einer Firma ist längst nicht mehr gang und gäbe. 30 Jahre im selben Betrieb arbeiten? Wird es bei der jüngeren Generation wohl nicht mehr geben. Die Gründe dafür sind vielfältig und womöglich in der heutigen Mobilität zu finden oder in der Neugier auf Neues. Und manchmal halt eben doch aus karrieretechnischen Gründen.

Letztens habe ich ein Gespräch zwischen zwei Uni-Abgängern belauscht. Der eine gab dem anderen den Ratschlag, nach gut drei Jahren den Job zu wechseln (falls bis dahin keine Beförderung winke), das mache sich im Lebenslauf besser. Ansonsten wirke man wie ein inkompetenter Sesselkleber, da ja die Beförderung ausgeblieben sei und habe nie mehr Chancen auf eine interessante Stelle. Ein Kollege, der im Personalwesen eines grösseren Unternehmens tätig ist, bestätigte mir diese These anschliessend. Erstaunlich. Demzufolge ist Loyalität also auch gar nicht mehr gefragt...

Aber geniessen wir doch jetzt noch einmal, zum wahrscheinlich letzten Mal in diesem Jahr, den Sommer und heben uns diese Fragen für die neue Arbeitswoche auf. Einen schönen Samstag euch allen!