Ventil | Der Walliser Blog
«Tschau Tschau Tschüss Tschau Ade»
Während die Begrüssungsformeln immer kürzer werden («Salü, güet?» – «Salü, güet! Dier?») erlebt man am Telefon zum Beispiel vermehrt lange Abschiedsformeln. Ein einfaches «Tschüss» tut es nicht mehr, oft hört man Sachen wie «Tschau Tschau Tschüss Tschau Ade».
Warum dem wohl so ist? Ist man so froh, seinen Gesprächspartner wieder loszuwerden, dass man diese Euphorie kaum noch zu verstecken vermag? Oder lässt man sich ganz einfach anstecken, denn auf das eigene «Tschau» folgt dann ja das «Tschau» des Gesprächspartners, dem schiebt man noch ein «Tschüss» hinterher und dann zu guter Letzt noch ein «Ade», sicher ist sicher.
Ein Teufelskreis! Und weil wir alle ungeduldig sind und gar nicht mehr auf die Erwiderung der Person am anderen Ende der Leitung warten wollen, leiern wir das Ganze einfach am Stück ab. Spart Zeit. Und Zeit ist schliesslich Geld. Zum Glück gibts SMS, da kann man es mit einem einfach «lg» (Lieber Gruss) belassen...
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Kommentare
Maria - ↑0↓1
@Ventil! Mir gefällt der Ausdruck nicht - es sagt nichts aus - hat keinen Charakter.
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Ventil - ↑0↓0
Was sagst du, um dich höflich zu verabschieden?
Maria - ↑0↓0
Nachtrag: "Ade" kennt mein Vokabular nicht.
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Ventil - ↑0↓0
Ehrlich? Warum denn nicht, Maria? Weil du generell alle duzt oder passt dir das Wort nicht?
Maria - ↑0↓0
Guter Samstag!
Mein Pech! Soeben hatte ich mich an das zügige "Tschüss" gewöhnt. Angehängt hatte ich manchmal noch:"Machs güet!"
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Kaktus - ↑0↓0
Also doch, jetzt ist diese lange Leier am Schluss eines Telephonats mehr verbreitet als ich dachte. Hab das schon mehr erlebt. Bei mir gibt es bei einer solchen Verabschiedung ein langes Tschüüüüüss und fertig isch.
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Ventil - ↑0↓0
Ich muss zugeben, Kaktus, dass ich mich manchmal davon anstecken lasse :-)