Das Open Air Gampel ist Geschichte und hat natürlich wieder Anlass zu ebensolchen gegeben. An dieser Stelle ein paar meiner persönlichen Eindrücke und Gedanken.

Jahr für Jahr trifft man kurz vor dem Eingang auf dubiose Typen, die einem ein (wahrscheinlich) überteuertes Ticket andrehen wollen. Wieso würde man auch nur in Betracht ziehen, ein derartiges Angebot zu nutzen, wenn der Anlass gar nicht ausverkauft ist? Das Zielpublikum scheint sich hier wohl mit dem Mailing dieses afrikanischen Prinzen zu decken, der unbedingt seinen Reichtum unter die Leute bringen will.

«Iischi Party» ist inzwischen definitiv zu «öisi Party» geworden. Auf gut Glück trifft man kaum noch bekannte Gesichter. Ob das schlimm ist? Nein, manchmal ist es sogar gut. Wenn man aber an der Bar etwas bestellt und mit einem überrascht-freudigen «Ah, ein Walliser» begrüsst wird, macht man sich schon so seine Gedanken.

Und zum Schluss: Wie so oft waren es vor allem die ganz «Grossen», die ein wenig enttäuscht haben. Jared Leto von «Thirty Seconds to Mars» inszenierte sich in erster Linie als Jesus auf der Bühne, die Musik wurde zur Nebensache. Als er gegen Ende des Konzerts noch ein paar Fans auf die Bühne holte, war das zwar eine nett gemeinte Charmeoffensive, mehr aber auch nicht. Und Chemical Brothers; nennt man das tatsächlich Musik, was die Jungs da abziehen? Ob das Duo auch sprechen kann, blieb bis zum Schluss unklar…