Es gibt wiedermal Streit um Gebimmel, genauer gesagt um Kuhglocken. (Etwas Ähnliches hatten wir doch schon mit Kirchenglocken, oder irre ich mich?) Der Kuhglocken-Fall jedenfalls hat sich in Zürich abgespielt: Weil Anwohner wegen des Lärms reklamiert hatten, dürfen die Kühe eines Bauern nun nachts keine Glocken mehr tragen.

Eine Leserin kommentierte gestern dazu treffend: Wenn man sich an Kuhglocken störe, solle man doch in die Stadt ziehen, dort gebe es keine Kühe. Wer auf dem Dorf lebe, müsse solch ländliche Erscheinungen wohl in Kauf nehmen.

Das erinnerte mich ein wenig an einen Leserbrief von vergangener Woche. Dort beschwerte sich ein Bewohner der Briger Altstadt über den Lärm während den nachmittaglichen 1.-Mai-Feierlichkeiten in der Stockalperstadt. Diese Lärmemissionen seien zudem Schuld daran, dass Bevölkerung und Gewerbe aus dem Briger Stadtzentrum abwandere.

Hört sich ein wenig nach einem Trugschluss an, denn Lärm bedeutet ja auch immer Menschen und wo Menschen sind, müsste es auch dem Gewerbe gefallen. Und auch hier scheint es eine einfache Lösung zu geben: Wer die Ruhe schätzt, ist mit einer ruhigen Wohnlage meist nicht schlecht bedient. Aber eben: Je ruhiger die Wohnlage, desto lauter die Kuhglocken...