Ventil | Der Walliser Blog
Wie die Idioten am Gotthard
Anfahren, zwei Meter vorwärts tuckern, bremsen. Mehrere Minuten warten, anfahren, zwei Meter fahren und wieder bremsen. Nervös aufs Steuer trommeln. Die CDs im Wechsler gehen einem längst auf den Wecker. Ausländische Radiosender mag man nicht hören, alle paar Kilometer wieder wird ein neues Format fällig. Stau, Stau und nochmals Stau.
Gelegentlich mache ich mich lustig über die «Vollposten», die jedes Jahr zu selben Zeit in den Gotthard-Stau hineinbrettern und sich stundenlang mit dem Bremspedal die Füsse wund drücken. Jedes Mal aufs Neue fahren sie in der Hochsaison dieselbe Strecke ab, als gehöre der Stau beim Gotthard-Tunnel einfach dazu, zur Hin- und Rückreise.
Und dann das! Wohl wissend, dass auch in Frankreich die Autobahnen an Feriensamstagen vollgestopft mit Sardinenbüchsen kilometerlange Staus produzieren, fuhr ich doch tatsächlich mitten ins Auge des Orkans. Nichts ging mehr. Mehrere Stunden, eine Hand voll Kilometer. Dabei hätte ich es doch wissen müssen, wie meine Leidensgenossen am Gotthard. Fürs nächste Jahr werde ich es mir merken.
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Kommentare
Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑2↓0
Hättest Du Asterix und Obelix - Tour de France (von 1963!) gelesen, wäre Dir das nicht passiert ;-)
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Das Ventil, Oberwallis - ↑2↓0
Du hast Recht, Maccaroni, ich hätte mich auf diese Reise einfach besser vorbereiten müssen ;-)