Ventil | Der Walliser Blog
Stichwort Herbsttag
Herbstgedanken...
Foto: zvg
Das Wort Herbsttag ist in der aktuellen Saison in fast jedem Wetterbericht zu lesen. Auch bei Unterhaltungen kommt es je nach Thema ab und an vor. Bei mir Löst dieses Wort eine Kindheitserinnerung aus.
«Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.»
Das Gedicht von Rainer Maria Rilke durfte ich in der 1. Orientierungsschule auswendig lernen. Wir mussten sogar mit Gesten eine passende Performance abliefern. Das Gedicht hat sich dadurch tief in mein Hirn verankert.
Jedes Mal wenn ich das Wort Herbsttag lese oder höre, schiessen mir genau diese Zeilen durch den Kopf. Eine sehr schöne Erinnerung für mich, denn wir durften das Gedicht im Freien an einem wunderbaren Herbsttag erlernen.
Artikel
Kommentare
Artus - ↑0↓0
Ich hätte da auch so gerne meine Meinung zum Thema eingebracht
jedoch:
ich getrau mich nicht (mehr)!
obschon.
Wow...
Der Blog der Dichter ist somit am heutigen Herbsttag offiziell eröffnet worden :-)
Nu denn, vielleicht demnächst, morgen oder sonst irgendwann mal
MfG
Artus
antworten
Ventil - ↑3↓2
Merci für die Herbstgedanken, Dübi! Der ewige Kreislauf des Lebens... obwohl die Natur «stirbt» ist der Herbst für mich fast die schönste Jahreszeit...
antworten
Dübi - ↑3↓0
Wow...
Der Blog der Dichter ist somit am heutigen Herbsttag offiziell eröffnet worden :-)
antworten
Ventil - ↑2↓0
So ist es, Dübi :-) Nur zu, tob dich aus...
Maria - ↑1↓1
Guter Sonntag!
Ventil! Geh mal - in den Herbsttagen - auf den Rarnerburghügel an die Südseite der Kirche, wo Rilkes Grab liegt, schau ins Tal - gen Westen und rezitiere das Gedicht. Das garantiert dir ein nie dagewesenes Erlebenis.
"Seine" meine Lieblingszeilen im Kopf und im Herzen:
"Ich lebe mein Leben in wachsenden Kreise, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten wohl nicht beenden, aber versuchen will ich ihn."
antworten
ImErnst - ↑1↓0
Wunderbar, Maria. Genau so ist es. Wer hat schon ein Rilkegrab oder ähnliches, und das bei der herrschaftlichen Burgkirche Raron
Ventil - ↑1↓0
Eine sehr gute Idee, Maria! Ja, Rilke hatte einfach ein Händchen dafür. Auch sehr schön:
«Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.»