Das Wallis ist laut Statistik der Kantonspolizei ein sicheres Pflaster: Die Verkehrsunfälle und die Zahl der Todesopfer haben im vergangenen Jahr abgenommen. Auch die Zahl der Einbruchdiebstähle ist gesunken – sogar ziemlich deutlich von 1461 im Jahr 2012 auf 816 im Jahr 2016. Die Fälle von häuslicher Gewalt hingegen haben zugenommen.

Natürlich aber muss man mit jeder Statistik, die man nicht selbst gefälscht hat, vorsichtig umgehen. Im Fall der häuslichen Gewalt etwa, könnte es gut sein, dass es nicht unbedingt zu mehr Gewalt, sondern zu mehr Anzeigen dieser Gewalt gekommen ist. Und wenn man sich die Einbruchzahlen anschaut, könnte man eigentlich die Haustüre Tag und Nacht getrost sperrangelweit offen lassen. Natürlich aber wird jede beruhigende Statistik wertlos, wenn man selbst als Opfer in diese Berechnungen eingeht.

Dies fällt mir oft ein, wenn ich im Flugzeug sitze. So liegt die Wahrscheinlich, abzustürzen, bei eins zu 9,1 Millionen. Noch kleiner ist mit 1 zu zehn Millionen die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai gebissen und gar im Promille-Bereich liegt die Wahrscheinlichkeit, von einer Spinne angeknabbert zu werden. Und doch ist genau das einem Bekannten neulich passiert, und nicht etwa in einem exotischen Dschungel, sondern in der ach so sicheren Heimat.

Da sieht man mal wieder, dass man Statistiken einfach nicht trauen kann...