Man darf es ja als Walliser kaum denken, geschweige denn sagen oder gar schreiben (ich tu es natürlich trotzdem): Ich bin kein wahnsinniger Raclette-Fan. Ich schätze den sozialen Aspekt, den der Verzehr des geschmolzenen Käses mit sich bringt, denn meistens geschieht dies ja im Rahmen irgendeiner Art von Feierlichkeit. Man plaudert, während man vor dem Ofen in der Schlange steht, reicht sich gegenseitig Paprika und Pfeffer... Nett.

Ich schätze also die gesellschaftlichen Umstände mehr, als den Raclette-Geschmack an sich. Oft bereitet er mir gar, meinem zimperlichen Magen sei dank, Bauchschmerzen. Beim Anblick des neuen «Dreikäsehochs» – des Raclette-Käses, der aus drei übereinanderliegenden Schichten aus Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch besteht – haben sich mir vorgestern jedenfalls die Eingeweide ein wenig umgedreht. Sehr appetitlich sieht er nicht gerade aus. Hier könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen.

Nun gut, es zwingt mich ja niemand, dem Käse-Genuss zu frönen. Ich kann mich auch, wie schon oft, mit einer Kartoffel, ein paar Cornichon und Silberzwiebeln davon stehlen...