Ventil | Der Walliser Blog

Sanierungen am Laufmeter

Quelle: 1815.ch 2

Im Oberwallis wird fleissig abgerissen, fundamentiert, gebaut, gebohrt und eben saniert. Bagger zählen im Talgrund längst zum Inventar. An sich noch lange kein Debakel. Gäbe es aber ein Wort des Jahres im Oberwallis, es würde lauten: «Sanierungsmassnahmen». Die kantonale Umweltbehörde scheint kaum einen Tag ohne neue Untersuchungsunterlagen und Massnahmepläne zu erleben. Nicht nur die Kontaminierungen im Umfeld der Lonza von Gamsen, über Visp bis nach Raron sind dabei ein immer wiederkehrendes Thema.

Auch in Steg wird derzeit das alte Alusuisse-Areal saniert. Fluor und Teerrückstände im Boden sind neuestens im Fokus der Öffentlichkeit. Ein Geschenk der Industriegeschichte! Arbeit, Brot und vergiftete Böden. Positiv stimmen da die letzthin veröffentlichten Resultate einer Untersuchung zu den gesundheitlichen Folgen der Quecksilberverschmutzungen im Raum Oberwallis. Handelsüblicher Fisch zu essen, sei gefährlicher, hiess es.

Sicherlich auch wohlwollend beurteilt werden müssen die früheren Lonzianer, wussten sie ja noch nichts über die Schädlichkeit der benutzten Materialien. Bei dieser Überlegung komme ich aber unweigerlich zum Gedankengang, dass die uns nachfolgenden Oberwalliser auch einmal so überlegen könnten. Sehr gut möglich sogar!

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Kommentare

  • Dübi - 20

    Ich bin ab morgen wieder einmal unterwegs und werde auch solche Bilder sehen...
    "Millionen Tonnen Elektroschrott aus Europa bleiben in Afrika liegen!"
    Die Recycling- und Reparaturbranche an den Küstenstädten und auch im Inland Afrikas blüht, aber die Arbeit macht viele krank und belastet die Umwelt. Kinder spielen auf rauchenden Abfallhalden, im giftigen Dunst suchen die Eltern nach Altmetallen. Sie riskieren ihre Gesundheit für erbärmlich wenig Geld. Auf dem berüchtigten Markt in Accra, der Hauptstadt Ghanas, verbrennen Buben und Mädchen Kunststoffkabel von Elektrogeräten, um ein wenig Kupfer zu gewinnen. Die Menschen zünden grosse Haufen von Computerrückwänden an, um das Abfallvolumen zu verringern.» An die giftigen Dämpfe, welche aus diesen Feuern weichen denkt niemand.
    Da sind wir doch eigentlich noch gut bedient.
    Wünsche euch für die nächsten Wochen eine herrlich schöne Zeit und bis bald
    Dübi...

    • Ventil - 01

      Stimmt schon, wir sind hier immer noch sehr gut bedient! Sanieren hat wohl auch mit Wohlstand zu tun.

      Gute Reise in die Ferne!

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