Ventil | Der Walliser Blog
Saaser Mutten und Mammuts
Jüngst mitbekommen? Durch einen Fund in den Weiten des nördlichen Russlands haben Forscher vor wenigen Jahren ein eingefrorenes und gut erhaltenes Mammut entdeckt. Dieses hoffen sie, durch noch vorhandenes Blut zu klonen.
Eine auf geklonte Tiere spezialisierte Unternehmung in Südkorea versucht derzeit, die längst ausgestorbenen Riesentiere wiederzubeleben. Falls es tatsächlich gelingen sollte, stellen sich dann aber doch ein paar ethische Fragen.
Gleichzeit fährt ein amerikanisches Forscherteam eine etwas andere Schiene. Durch Abänderung der DNA eines asiatischen Elefanten wollen sie ein neues Mammut modellieren. Langes Haar, Fettlebigkeit, Stosszähne werden im Labor dem alten Mammut angepasst.
Wo führt das hin? Einerseits sterben laufend Tiere aus, andererseits werden diese wieder zurückmodelliert? Vielleicht sollten wir schon Proben bedrohter Walliser Haustiere einfrieren. Saaser Mutten, Capra Sempione und andere Arten lassen grüssen.
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Kommentare
Matt - ↑0↓0
Guten Morgen zusammen
Über Ethik zu reden wenn es ums Klonen geht finde ich unsinnig. Ich bin klar für das Nutzen von neuer Technologien nach ausreichenden Tests etc. und Klonen finde ich durchwegs sinnvoll solange dies reglementiert & kontrolliert wird.
Über Ethik & Moral sollte eher im Zusammenhang mit der Verteilung von Lebensmittel geredet werden. Bei 24'000 Hungertoten pro Tag ist vielleicht das Klonen von Tieren zur Schlachtung ein richtiger Ansatz? Wobei meines Erachtens eigentlich bereits jetzt genügend Nahrungsmittel auf der Welt produziert werden, damit Hungertote keine Option mehr wären.
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Ventil - ↑0↓0
Genau, mit dem Klonen von Kühen und Schafen holt man sich wohl keine Lorbeeren, Medienpräsenz und Forschungsgelder...
Matt - ↑0↓0
@Dübi Regulierung schön und gut, nur greifen diese zu wenig, insbesondere wenn man sich selbst regulieren soll. So gut wie keiner verzichtet doch freiwillig auf die grosse Auswahl an Frischprodukten aus aller Welt. Früchte & Gemüse allzeit aussersaisonal bereit zu haben ist doch zu schön. Nur frisst der Bauer meist ja nur was er kennt. So werden trotzdem nur Lauch, Kartoffeln, Tomaten und Karotten gekauft. Hauptsache man könnte aber noch Auberginen, Süsskartoffeln, Chinakohl, Ananas, Bananen etc. kaufen.
@Ventil Gebe dir vollkommen recht, das Klonen von Nutztieren wäre weitaus sinnvoller als Mammuts zu klonen. Allerdings scheint das für Forscher zu gewöhnlich zu sein...
Dübi - ↑2↓0
Matt, natürlich sind 24'000 Hungertote pro Tag keine wahre Option...
Die Option besteht doch viel eher im beabsichtigten Regulierungsprozess bei der Spezies Mensch.
Da hilft auch das Klonen von Urtieren zur Nahrungsbeschaffung herzlich wenig.
Zudem sind die Saaser Mutten, sollten sie nicht gerade ferienhalber in Italien weilen, noch sehr lebendig.
Ventil - ↑0↓1
Ein begrüssenswerter Ansatz, Matt! Dann müsste man aber definitiv vom Klonen bereits ausgestorbener Tiere wegkommen und sich auf Nutztiere beschränken.
Dübi - ↑2↓0
Forschung und Naturwissenschaft in Ehren, aber...
Das Klonen von prähistorischen Tieren ist mit dem Begriff und dem Verständnis von Ethik nicht vereinbar. Das Hochleistungsgenie mit Namen Mensch könnte irgendwann an seine natürlichen Grenzen stossen oder diese masslos überschreiten. Die Evolution nimmt fortwährend seinen Lauf und das Mammut als auch der Ötzi sollen weiterhin ruhen in Frieden.
Das Sprichwort sagt: "Wer mit dem Feuer spielt kann sich leicht die Finger verbrennen."
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Ventil - ↑0↓0
Ganz genau, Dübi. Es gibt einfach Dinge, die man ruhen lassen sollte. Heutzutage ist natürlich der Mensch für das Aussterben von vielen Rassen verantwortlich. Bei den Mammuts hingegen hatte es möglicherweise einen anderen Grund...