Ventil | Der Walliser Blog
Robolove
Die Angst, dass Maschinen und Roboter uns in der Arbeitswelt nach und nach verdrängen und irgendwann vielleicht ganz ersetzen, besteht ja schon lange. Nun kommt noch eine neue Dimension hinzu: Laut «NZZ am Sonntag» sind Tüftler dran Roboter zur kreieren, die uns nicht nur als Arbeiter, sondern als Mensch, genauer gesagt als Lebenspartner, das Wasser reichen könnten.
Na ja, bleiben wir bei den Fakten: In erster Linie geht es um die Entwicklung von Robotern, die in der Lage sind, bestimmte menschliche Bedürfnisse lebensecht zu befriedigen. Damit könnte beispielsweise die Prostitution eingedämmt werden.
Natürlich aber, so die Roboter-Experten, bringt eine körperliche Beziehung oft auch eine emotionale mit sich, Liebe nicht ausgeschlossen. Eine einseitige, freilich. Der Roboter könne vielleicht Gefühle ausdrücken, sie allerdings nicht selbst verspüren. Ausser, spinnt einer das Gedankenexperiment weiter, man würde Technik und menschliche Zellen verbinden.
Brrrrr, da läufts einem kalt den Rücken runter, nicht? Herzliche Grüsse an Frankenstein! Nun gut, natürlich ist das Zukunftsmusik. Und wieder einmal bin ich froh, dass ich dieses Szenario mit Bestimmtheit nicht mehr erleben werde...
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Kommentare
Petsch - ↑1↓5
Ventil bestätigt mir mal wieder: Er denkt nicht über den Tellerrand. Was sind die Alternativen? Eine Gesellschaft wie heute? Mit Ihrer lächerlichen Doppelmoral? Lug und Betrug gehört beim Thema Liebe auch in der Schweiz zum Alltag.
Dazu als Mann: Viele Frauen gehen kaum auf die "Bedürfnisse" der Männer ein, gerade hier im Konservativen Oberwallis immer noch ein Tabuthema.
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Maria - ↑3↓0
Petsch, sorry, nurmalsofrag! Kennst du das Verhalten der vielen Oberwalliserinnen aus professionellen oder aus anderen Gründen?
Dübi - ↑2↓0
Ach Ventil, ich war doch noch so intensiv in die gestrigen "Herbstgedanken" vertieft...
Aber eben, das Leben geht weiter und der Fortschritt macht auch im Herbst keine Pause.
Dein heutiges Thema lässt meine Sinne spinnen und ich denke dabei mal laut nach...
Als Ersatz zu den aufblasbaren Puppen, welche dem Nutzer nicht mal ein Ahh, Jaaa oder Ohh, Jaaa ins Ohr flüstern können, finde ich einen Robolove alias Roboter die weit bessere Variante.
Zudem erspart so eine "Alleskönner-Maschine" dem Kunden den unbequemen Gang in den nächsten Eroticshop. Sexspielzeug, Dessous und sonstige Accessoires bleiben in den Regalen liegen, denn der zukünftige Robolove wird wohl in einem gutbestückten Wählprogramm die ganze Palette an Accessoires bereithalten.
Nun denn, schön und gut. Ich werde bis dahin das Zeitliche gesegnet haben und bin von diese Tatsache nicht mal so sehr enttäuscht.
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Maria - ↑1↓0
Guter Montag!
Schöne Aussichten, Ventil! Ich halte es mit dir: Ich werde diese Szenarien auch nicht mehr erleben. Aber - diejenigen, die sie erleben werden, werden sich daran gewöhnen, gewöhnen müssen. Das kommt alles schleichend. Nicht alle werden erfahren, dass es mal anders war, dass es mal ohne Roboloves ging. Oder sie werden erstaunt sein, dass sich zwei Menschen miteinander beschäftigten können.
Dübi: Danke für das schöne Gestern!
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