Ventil | Der Walliser Blog
«Richtige» Drogen
Winter und Erkältungen – das passt zusammen wie Nutella und Weissbrot. Auch mich hats vor mittlerweile zwei Wochen erwischt und seitdem nimmt das Niesen und Schnäuzen fast kein Ende. Und obwohl ich – aus gutem Grund – jahrelang abstinent war, habe ich mir nun auch wieder Nasenspray in der Apotheke besorgt. Auf den freundlichen Hinweis der Apothekerin, ich solle diesen höchstens eine Woche lang benutzen, habe ich wissend genickt.
Wie schnell aus einer Woche ein Jahr werden kann, habe ich am eigenen Leib erfahren. Die Neigung zu dem Spray, das die Atmung so angenehm erleichtert, gehört zwar zweifelsohne zu den Kavaliers-Süchten und doch kommt man nicht umhin, nach einer Weile die Apotheke zu wechseln, weil sich die Angestellten weigern, einem den begehrten Stoff abzugeben. Innert zwölf Monaten gibt es dann kaum noch eine Verkaufsstelle, die man noch nicht konsultiert hat. Aber Süchtige sind erfinderisch! Dann steigt man halt auf Kinder-Nasenspray um, weshalb automatisch davon ausgegangen wird, man besorge ihn nicht für sich selbst.
Skurril. An «richtige» Drogen kommt man wahrscheinlich leichter.
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