Ventil | Der Walliser Blog
Pulver verschiessen
Gestern ist der Startschuss zum Eidgenössischen Schützenfest in Raron im wahrsten Sinne des Wortes gefallen. In den kommenden Wochen werden hier 37 000 Schützen ihr Pulver verschiessen, mehrere tausend Gäste aus der ganzen Schweiz werden sie dabei beobachten. Dem Walliser Tourismus könnte dieser «Zustupf» guttun, hat er doch auch mit dem starken Franken zu kämpfen.
Aber seien wir ehrlich, die hohen Preise sind eigentlich nicht unser grösstes Problem. Die grössere Misere ist die zum Teil fehlende Gastfreundschaft: Unfreundliche Bedienungen, nicht immer ganz so guter Service, Empfehlungen bekommt man selten und teilweise lange Wartezeiten. Umstände, auf die man im Ausland seltener trifft.
Natürlich trifft dies nicht auf alle Betriebe und alle Serviceangestellten zu, aber oft reicht eine einzige schlechte Erfahrung um einen negativen Eindruck zu hinterlassen und sein Pulver eben nicht zu verschiessen...
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Kommentare
Maria - ↑0↓0
@Dübi! Wie ich gehört habe, kostet das Bier stolze Fr. 5.00
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Albrecht Marco - ↑1↓1
Maria, bei 1.4 Pro Mille hat man gemäss Via Sicura auch wenn man zu Fuss unterwegs ist zPermi für 3 Jahre weg. Für 3 Jahre gibs dann kein Fondue, Kirschstengeli usw mehr und mit Blutproben, Haarkontrollen, Nachweis der Fahrtüchtigkeit, Psychoterror usw kostet das locker 8000Fr.
Eventuell braucht man irgend eines Tages die Schützenkunst der Bürger und deren Treffsicherheit aber desto länger in der CH die Privatsphäre Art.13 ausgehöhlt wird um so weniger Treffer lande ich.
Leider kann ich in keine Wirtschaft mehr gehen auch zu Fuss nicht Da spielt es doch keine Rolle wenn das Beier ein Liber kostet wenn man es nur anschauen kann und darf.
Maccaroni - ↑0↓0
Als ich gehört habe, was die Getränke an diesem Pulverdampf-Festival kosten, verging mir die Lust mein Pulver dort zu verpulvern...
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Dübi - ↑0↓0
@Maccaroni, ich war noch nicht dort. Wie viel kostet denn z. B. ein z. B. Bier?
Maria - ↑0↓0
Guter Freitag!
Ich war im Schiessdorf, grüsste freundlich die Ankömmlinge mit LU/BE/VD usw. Schildern. Zurückgegrüsst hat niemand.
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Dübi - ↑0↓0
@Maria, jöhhh, wie unfreundlich...
Also ich hätte dir einen Handkuss zugeschickt :-)
Ventil - ↑0↓0
Guter Freitag Maria! Das tut mir leid...gewiss waren die alle nur saumässig nervös :-)
Dübi - ↑0↓0
Mir reichts...
Ich habe in der RS, OS und in den WK's genug Pulver verschossen.
Ich bin überzeugt, dass das Wallis noch lange Pulver und Zünder zur Verfügung hat um sich am pickelharten Tourismusmarkt behaupten zu können.
Von der restlichen Schweiz (meinetwegen nur im geografischen Sinn) ausgeschlossen heisst noch lange nicht, dass wir auch ausgeschossen sind.
Sehr wichtig finde ich, dass wir von unseren Nachbarländern (z. B. Österreich) nicht noch mehr in die Defensive gedrängt werden. Um die Gastfreundschaft und den Service im Allgemeinen, mach ich mir da keine grossen Sorgen.
Trotzdem muss bei uns das Preis - Leistungsverhältnis den Gegebenheiten unserer Nachbaren angepasst werden. Ansonsten wird die Zuwanderung an Feriengästen aus dem Ausland, als auch die Abwanderung von ferienhungrigen Schweizern die alles umfassende Tatsache werden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt kann es für die Tourismus Regionen und insbesondere für die Bergregionen sehr bitter werden. Doch wie heisst es doch immer:
Keine Regel ohne Ausnahme und wir Walliser sind diese Ausnahme, basta.
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Dübi - ↑0↓0
@Ventil, von enorm schwierig bis zu nicht durchführbar ist alles möglich.
Doch die Hoffnung auf ein Happy - End bleibt und stirbt nie.
Ventil - ↑0↓0
Damit hast du absolut recht, Dübi! Aber ob die angesprochenen Institutionen dies durchsetzen können?
Dübi - ↑0↓0
@Ventil, Tatsache ist die, dass die Destination Schweiz schon lange vor dem Euro- Crash wesentlich teurer war als unsere Nachbarländer.
Mir persönlich erscheint es enorm wichtig, dass unsere Schweizerbürger trotz den ungleich aufgestellten Spiessen gegenüber dem Ausland weiterhin ihre Ferien in ihrem Heimatland geniessen können. Sollte dies infolge der finanziellen Entwicklung nicht mehr möglich sein, dann verliert die Schweiz die wichtigste Touristengruppe, nämlich die Schweizerbürger. Genau an dieser Stelle muss unsere Politik, Wirtschaft - und Tourismusverbände in die Pflicht genommen werden.
Ventil - ↑0↓0
Gute Vorschläge, Dübi, aber es wird kaum möglich sein, die Preise an die Nachbarländer anzupassen, ausser man könnte alle Preise anpassen. Sonst legen die Betriebe drauf und gehn dann auf kurz über lang auch drauf ;-)