Frühling und Frühsommer sind jeweils die Zeit der Feste und zwar, wenn auch nicht nur, vor allem musikalischer Art. Da hätten wir Musikfeste in jedem Bezirk, Kantonale Blasmusik- und Tambouren-und-Pfeifer-Feste und dieses Jahr natürlich auch das Eidgenössische Jodlerfest in Brig-Glis.

Oft schon wurden derartige Anlässe kritisiert: Es ist dann von der konsumgeilen Bevölkerung die Rede und von den einheimischen Wirten, die trotzdem das Nachsehen hätten, davon, dass es sowieso nur ums «Laffen» gehe und der kulturelle Aspekt dieser Veranstaltungen in den Hintergrund gerate.

Nun denn, da ich schon oft an Festen dieser Art war, kann ich guten Gewissens sagen: Ich habe noch nie erlebt, dass jemand zum Trinken gezwungen worden wäre. Alkoholfreie Getränke werden in Hülle und Fülle zu anständigen Preisen angeboten. Und falls sich der eine oder andere doch dafür entscheidet, auf Nummer sicher zu gehen – denn ihr wisst ja, man kann es eigentlich auch ohne Alkohol lustig haben – dann nennt man dies sicher nicht «laffen», sondern, ganz im Sinne des Vereinsjargons, «Pflege der Kameradschaft».