Die Standards in Sachen Sicherheit seien heutzutage so hoch wie noch nie, die Einbruchzahlen befänden sich im tiefstelligen Bereich, hat eine Sonntagszeitung unlängst berichtet. Trotzdem könnten die Schweizer nicht genug bekommen von verschiedenen Safety-Gadgets. «Smart Homes» simulieren die Anwesenheit ihrer Besitzer, fast wie damals bei «Kevin – Allein zu Haus». Bewegungsmelder im Garten bringen Scheinwerfer automatisch zum Leuchten und das «Vorsicht bissiger Hund»-Schild am Gartenzaun entfaltet seine abschreckende Wirkung.

Aber ja, gegen Paranoia kommt auch die beste Technik nicht an. Letzthin wurde ich selber Opfer eines Schubs. Als ich gerade das Haus verlassen wollte, trat ein Mann im Klempner-Outfit ein. «Ha, nicht mit mir!», schoss es mir durch den Kopf. Da könnte ja jeder kommen. Deshalb verwickelte ich den vermeintlichen Handwerker in ein Gespräch darüber, was er denn bei wem wolle. Er kam wegen des Wasserschadens im Keller, den es tatsächlich gegeben hatte. Aber auch das lässt sich durch seriöse Beobachtung durchaus herausfinden. Erst als er mir auch noch eine plausibel klingende Firma nannte, die ihn geschickt hatte, und der Name der Anruferin sich mit demjenigen einer Nachbarin deckte, war ich beruhigt.

Ihm hingegen war mein Kreuzverhör wohl nicht so ganz geheuer… Berufsrisiko halt.