Ventil | Der Walliser Blog
Martialische Worte
«Sion 2026». Die Kandidatur für die Olympischen Winterspiele in acht Jahren spaltet die Geister. Die matchentscheidende Volksabstimmung im Wallis vom 10. Juni steht kurz bevor. Prognosen im Vorfeld des Urnengangs deuten auf ein veritables Fotofinish hin. Befürworter und Gegner der Spiele drücken nun ein letztes Mal gehörig auf das rhetorische Gaspedal.
Manch einer scheint dabei aber zu überdrehen. Jüngstes Beispiel liefert Jürg Stahl, OK-Präsident von «Sion 2026», gleich selber. Auf Facebook schreibt der SVP-Nationalrat: «Ich hoffe, dass sie sich als stolze Bürger erweisen, die etwas Grossartiges auf die Beine stellen wollen. Es wäre schade, wenn sie zu Mördern eines derart überzeugenden Projektes würden.» Wahrhaft martialische Worte.
Ob Stahl's Post den gewünschten Effekt mit sich bringt, ist mehr als zu bezweifeln. Aber auch die Gegner von «Sion 2026» haben in der Debatte mitunter eine schlechte Figur abgegeben. So erklärte jüngst Doris Schmidhalter-Näfen, Präsidentin SP Oberwallis: «Niemand, der im deutschsprachigen Alpenraum alle Tassen im Schrank hat, will Olympische Spiele.»
«Sion 2026». Die Nerven liegen blank.
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