Gestern haben wir eine Expedition in die Abgründe gut riechender Achselhöhlen riskiert. Heute möchte ich das Thema wie gewünscht weiterziehen. Wird der Geruchssinn massiv unterschätzt? Manche haben eine feine Nase, andere könnten tagelang in Kuhjauche baden, ohne dabei nur einmal die Nase zu rümpfen.

Der Geruch scheint im Alltag eine wichtige Rolle zu spielen, nicht zuletzt im zwischenmenschlichen Bereich. Das Sprichwort «Sich nicht gut riechen können» kommt nicht von ungefähr. Und schliesslich heisst es, dass die Partnersuche zu einem grossen Teil über die Nase abgewickelt wird. Prozesse im Hintergrund beeinflussen uns unbewusst.

Auch am Mittagstisch läuft mir regelmässig das Wasser im Mund zusammen. Ganz schwach werde ich, um ein Beispiel zu nennen, beim Duft von fein gebackenem Apfelkuchen. Regelmässig davon laufe ich hingegen bei Gurkensalat. Da reicht schon allein der Anblick. Wer weiss, vielleicht reagiert der Körper allergisch auf bestimmtes Essen und der Duft dient als Warnung? Eines steht fest: Mit einer Gurke werde ich bestimmt nie eine Partnerschaft eingehen.