Die Nachrichten, die man in letzter Zeit aus dem Spital Wallis so vernimmt, sind nicht eben vertrauenserweckend. Anfang Mai informierte das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis, dass Operationen, die in den kommenden Wochen in Sitten geplant seien, möglicherweise verschoben werden müssten. Den Grund dafür habe ich euch schon einmal in einem Blog erläutert: Urplötzlich und ohne Vorwarnung traten einige Mitarbeiterinnen in den Mutterschaftsurlaub...

Danach hätten wir das Sprachenproblem, das immer wieder zu Diskussionen führt. Im eigenen Land nicht verstanden zu werden, ist keine schöne Situation. Vor allem, wenn man im Spital liegt. Und nun hat eine Analyse vom Spitalvergleich Schweiz ergeben, dass die Walliser Krankenhäuser in Sachen postoperative Infektionen schweizweit denkbar schlecht abschneiden.

Als ich das las, erinnerte ich mich sogleich an Ferien, die ich vor Jahren in Südostasien verbracht hatte. Als wir während unserer Rundreise an einem etwas schäbig aussehenden Spital vorbeigefahren sind, dachte ich mir, dass ich mir lieber ein Bein abhacken würde, als dort behandelt zu werden. Möglich, dass einen solche Gefühle bald auch in der Heimat beschleichen?