Ventil | der Walliser Blog
Zu leicht gemacht
Das Walliser Parlament hat am Freitag eine Initiative der SVP Wallis für ungültig erklärt, die jegliche Kopftuchbedeckung an Walliser Schulen verbietet. Damit ist sie mit einer billigen Kopie anderer SVP-Kantonalparteien abgeblitzt, die damit in ihren Kantonen ihre Wählerschaft mit Abneigung gegen Ausländer bei Laune hielt.
Freilich gefallen sich die Walliser SVP-Abgeordneten von nun an in einer Opferrolle, in der sie sich besonders wohlfühlen. Mediales Interesse ist ihnen damit gewiss, zumal sie nun die höchsten Richter in Lausanne um Hilfe bitten. Fortsetzungsgeschichten sind somit garantiert. Hauptsache, man bleibt im Gespräch.
Dennoch hat sich der Walliser Grosse Rat den Entscheid, wenn er möglicherweise aus Verfassungsgründen auch richtig ist, zu leicht gemacht. Volksrechte sind Volksrechte. Denn wenn eine Initiative mit den nötigen Unterschriften zustandekommt, soll sie auch vors Volk kommen. Auch wenn es sich um Pippifax wie ein Kopftuchverbot an Walliser Schulen handelt...
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Kommentare
Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑3↓3
Die Fragen, die ich mir stelle: Warum müssen Besucher einer Moschee die Schuhe ausziehen? Warum sollen in Schulen Kopfbedeckungen erlaubt sein? Müssen sich die Migranten uns anpassen oder wir uns den Migranten? Wo liegt die Grenze zwischen Toleranz und Intoleranz? Fragen über Fragen...
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Maccaroni Smerlo, Forno caldo - ↑4↓2
Das Hauptproblem im Moment ist, wenn man(n) auf einheimische Bodenständigkeit steht, wird man(n) sofort in die rechte Ecke abgedrängt. Was die Linken inszenieren ist jedoch völlig rechtens ;-)
Im Ernst, Oderso - ↑4↓3
Danke Maccaroni, bin ganz deiner Meinung. Egal um welche Partei es geht: den Volkswillen gilt es zu akzeptieren. Und ich frage mich, ob wir uns künftig in allem anpassen müssen, wenn es nicht mehr nach Volkswillen, sondern nach ‚alle gegen eine Partei‘ geht. Als „parteilos“ fällt mir das immer öfters auf. Geht es noch um die Sache??