In gewissen Oberwalliser Bankfilialen einen Beratungstermin zu vereinbaren, wird einem nicht gerade leicht gemacht. Nachdem ich vor wenigen Tagen in der Warteschleife rund fünf Minuten lang mit Musik berauscht wurde, hatte ich irgendwann endlich einen echten Menschen am Apparat – allerdings mit Ausserschweizer Dialekt.

Nicht, dass mich das stören würde, aber auf die etwas verwirrte Nachfrage, ob ich mich wohl verwählt hätte, hiess es, ich sei bei der telefonischen Verstärkung der von mir gewünschten Filiale gelandet. Nun gut. Die Agenda griffbereit vor mir, witterte ich nun meine Chance, ein Treffen fixen zu können. Aber nix da!

Zunächst musste ich mich natürlich identifizieren, via Geburtsdatum, ob ich einen E-Banking-Vertrag habe, ob und falls ja was für Kreditkarten ich besitze und so weiter und so fort. Obwohl ich die Fragen, meiner Meinung nach, alle korrekt beantwortet habe, konnte ich keinem zuständigen Mitarbeiter weitervermittelt werden. Erstens, weil keiner frei war. Zweitens, weil ich nicht eindeutig identifiziert werden konnte.

Allerhand. Ein Rückruf allerdings wurde mir dann doch versprochen. Auf diesen warte ich jetzt also, während ich wehmütig an die Zeiten zurückdenke, in denen ich mir alle paar Monate meinen privaten Kundenberater vom Leib halten musste.