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Küssen verboten...

Quelle: 1815.ch 2

«Küssen verboten, streng verboten» haben «Die Prinzen» schon anno dazumal gesungen und wir alle haben fröhlich mitgeträllert. Die Staldner OS-Schule bläst nun ins selbe Horn: Auf dem gesamten Schulareal ist knutschen verboten.

Wenn man solche Nachrichten liest, denkt man unweigerlich an die eigene Schulzeit zurück und kommt manchmal nicht umhin, sich zu sagen, das früher eben doch alles besser war – übrigens ein untrügliches Zeichen dafür, dass man älter wird.

Ich kann mich gut daran erinnern, dass wir eins-, zweimal auf dem Schulhof versteckt Flaschendrehen gespielt haben. Die Küsschen, die sich dabei ergeben haben, würde ich nun aber nicht als Knutscherei bezeichnen, eher harmloses Busseln.

Auch die Kleiderfrage war bei uns noch kein Problem – oder jedenfalls keines, das wir Schüler bemerkt hätten. So soll es heutzutage ja an vielen Schulen übergrosse T-Shirts vorrätig haben, die an Schülerinnen verteilt werden, die ein wenig zu viel Bein und Ausschnitt zeigen. Natürlich wären wir kein bisschen besser gewesen. Die Mode war einfach eine andere.

War früher also wirklich alles besser? Das vielleicht nicht, aber einfacher.

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Kommentare

  • Markus Imbodu, Visp - 12

    Die Schule fällt nicht zum ersten mal mit Ihrer Stockkonservativen Einstellung Medial auf. Ein Lehrer wurde damals ja entlassen weil er das Kreuz im Klassenzimmer abgehängt hat... Die "Argumentation" zu diesem Verbot fand ich weltfremd: das man die Schüler auf ein Christliches Leben vorbereiten will - im Jahr 2017! Trennung von Staat und Religion?

    • Das Ventil, Oberwallis - 21

      Demzufolge will die Schule die Schüler immer noch auf ein christliches Leben vorbereiten ;-) Anderseits: Was wäre christlicher, als seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst?

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